Schweizer Arbeitsmarkt ohne Krisenspuren
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Schweizer Arbeitsmarkt ohne Krisenspuren

Die Schweizer Arbeitslosenrate sank um 0,1 auf 3,1 Prozent. Ende April 2012 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 123.158 Erwerbslose registriert, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit. In der Eurozone liegt die Arbeitslosenrate aktuell bei 10,9 Prozent, in Deutschland bei 7,0 Prozent, in Österreich bei 6,8 Prozent.

Der Wahlausgang in Griechenland zehrt am Eurokurs CHF. Das Devisenpaar klebt bei EUR/CHF 1,2010 fest und kann aus eigener Kraft nicht einmal mehr auf 1,2015 steigen. Der Versuch des Konservativen Antonis Samaras von der Nea Dimokratia eine Regierung zu bilden, scheiterte. Es sieht nach Neuwahlen aus, die laut der griechischen Verfassung innerhalb von 30 Tagen stattfinden müssen.

Griechenland soll Ende Juni von seinen Euroraum-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Kredittranche in Höhe von 30 Milliarden Euro ausbezahlt werden. Das Geld ist bestimmt für Renten und Gehälter von Staatsbediensteten sowie die Rekapitalisierung des maroden Bankensektors. Wenn es bis dahin keine handlungsfähige Regierung gibt, könnte die Troika den Geldhahn zudrehen.

Was tun mit „Euro-Schrott“?

Unterdessen werden die Forderungen aus der Schweizer Bevölkerung immer lauter, mit den angehäuften Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) einen staatlichen Investmentfonds zu gründen, wie es viele Golfstaaten und China getan haben. Damit könne die Schweiz unter anderem Anteile an soliden deutschen Unternehmen erwerben, die im Falle eines Euro-Zusammenbruchs oder einer galoppierenden Inflation ihren Wert behalten würden.

Ferner ist der Mindestkurs in der Schweiz nicht unumstritten. Viele sehen die Exportwirtschaft durch die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank übermäßig bevorteilt und plädieren für freie Wechselkurskotierungen. Eine Volksbefragung über den Mindestkurs dürfe man nicht kategorisch ausschließen, weil die Schweizerinnen und Schweizer sehr gut entscheiden könnten, wie hart ihre Währung sein soll.