Wirtschaftswachstum im Krebsgang
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Wirtschaftswachstum im Krebsgang

Das Wirtschaftswachstum Schweiz 2012 wird mit +0,2 Prozent praktisch stagnieren. Dies meldete die Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in einer Pressemitteilung vom 16. Dezember 2011. Über den Winter 2011/12 rechnet Willy Roth von der KOF sogar mit einer Schrumpfung des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die Arbeitslosenrate in der Eidgenossenschaft werde um +0,4 auf +3,3 Prozent steigen, prognostiziert Roth.

Am Devisenmarkt lassen trübe Wachstumsaussichten den Schweizer Franken Kurs kalt. Das offizielle Zahlungsmittel in der Schweiz und Liechtenstein wertete in der letzten Handelswoche um +1,43 Prozent auf und kostet aktuell 0,8192 Euro. Aus der Perspektive der europäischen Gemeinschaftswährung korrespondiert die Aufwertung des Frankens mit eine Euro Kursentwicklung von 1,2381 auf 1,2207 CHF. Der Dollarkurs CHF fällt in den vergangenen zwei Handelstagen von 0,9547 auf 0,9358.

Teuerung 2012

„Seit September 2011 haben sich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingen signifikant verschlechtert“, schreibt die Konjunkturforschungsstelle in ihrer Winterprognose 2011/2012. In erster Linie mussten die Europäer ihre Prognosen deutlich nach unten korrigieren. Das Wirtschaftswachstum Deutschland 2012 wird bei +0,4 Prozent liegen, prognostizierte das Münchner Ifo-Institut. Die deutsche Wirtschaft dürfte von einer Schrumpfung verschont bleiben, die Eurozone als Ganzes rutsche jedoch in eine Rezession, sagte die Europäische Zentralbank (EZB) bereits im November 2011.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat auf ihrer vierteljährlichen Sitzung am 15. Dezember 2011 den Mindestkurs nicht angehoben. So bleibt der Franken an den Eurokurs gekoppelt mit einer Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000. Devisenexperten hatten im Vorfeld der SNB-Entscheidung auf eine Erhöhung spekuliert, weil der Deflationsdruck steigt. So liegt die Teuerung 2011 aktuell zwar bei -0,5 Prozent. Die Nationalbank rechnet jedoch für das nächste Jahr mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von -0,3 Prozent.