Deflationsspirale auf Erzeugerebene
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Deflationsspirale auf Erzeugerebene


Die Deflationsgefahren in der Schweiz spiegeln sich mittlerweile auch immer stärker in den Erzeugerpreisen wieder. So sanken die Produzenten- und Importpreise im November 2011 um -0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht beläuft sich die Teuerung 2011 auf Erzeugerebene auf -2,4 Prozent, teilte das Bundesamt für Statistik in Neuchâtel mit.

Obwohl die europäische Gemeinschaftswährung am Devisenmarkt einen sehr schwachen Eindruck hinterlässt, kann sich der Eurokurs wieder über der Marke von 1,23 Schweizer Franken etablieren. Der Wechselkurs steht bei EUR/CHF 1,2329 um 11:45 Uhr, nachdem er zuvor zweimal kurzzeitig auf 1,2297 abtauchte. Der Franken kostet 81,11 Euro-Cents.

Von dem steilen Abstieg beim Euro USD Kurs kann sich auch die Kursentwicklung EUR/CHF nicht abkoppeln. So fällt der Euro in der ersten Wochenhälfte von 1,3380 auf 1,3004 USD. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Marke von EUR/USD 1,30 bricht. Gleichzeitig stürmt der Dollarkurs CHF nach oben und erklimmt ein Zehn-Monats-Hoch bei USD/CHF 0,9477.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird den Euro Mindestkurs bei 1,20 CHF belassen und nicht auf 1,25 CHF oder 1,30 CHF anheben beim morgigen Treffen. Zu diesem Umfrageergebnis kommt der Finanzdienst Bloomberg, nach der Befragung von 13 Ökonomen. Neun Umfrageteilnehmer oder 69,23 Prozent erwarten keine Erhöhung der Wechselkursuntergrenze.

„Gegenwärtig ist die Wechselkurspolitik der Nationalbank glaubwürdig, effektiv und profitabel“, sagt der Devisenexperte Geoff Kendrick von der London Niederlassung der japanischen Großbank Nomura. „Wenn man nun die EUR/CHF Kopplung anhebt, besteht die Gefahr einer spekulativen Attacke aufgrund der hohen Unsicherheit in Verbindung mit der Schuldenkrise.