Schweizer Wirtschaft immer schwächer
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Schweizer Wirtschaft immer schwächer

Zum Wochenauftakt verharrt der Eurokurs unter der Marke von 1,22 CHF. Die Euro Kursentwicklung fällt im frühen europäischen Handel auf 1,2127 CHF. Damit kostet die eidgenössische Währung 0,8246 Euro. Schwache Konjunkturdaten aus der Schweiz und neue Hiobsbotschaften aus Griechenland erhöhen die sicherheitsorientierte Nachfrage nach dem Schweizer Franken.

Die Schweizer Einzelhandelsumsätze fielen um -1,9 Prozent im August 2011 gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten die Umsatzentwicklung der Detailhändler vollkommen falsch eingeschätzt, weil sie von einer Erhöhung um +4,5 Prozent ausgegangen waren. Damit zeichnet sich in der Eidgenossenschaft ein ähnliches Bild ab wie in Deutschland, wo die Detailhandelsumsätze um -2,9 Prozent zurück gingen auf Jahressicht.

Unterdessen zeichnet sich eine Paralyse bei den Schweizer Einkaufsmanagern ab. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fällt unter die Marke von 50 Zählern und erreicht bei 48,2 Punkten ein Zwei-Jahres-Tief. Die Franken-Aufwertung bis zur Parität, der Aktieneinbruch und ständige Hiobsbotschaften aus dem Euroraum hätten sich lähmend auf die Realwirtschaft ausgewirkt, teilt der Fachverband für Einkauf und Supply Management sowie Credit Suisse mit.

Athen verfehlt Sparziel

Die Hiobsbotschaften aus Griechenland reißen nicht ab. So werde das Haushaltsdefizit in diesem Jahr voraussichtlich bei 8,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) liegen, gab das griechische Finanzministerium bekannt. Vereinbart mit den Geldgebern war ein Defizit von 7,6 Prozent des BIP. Damit hat die griechische Regierung ihre Sparziel nicht erreicht und die Auszahlung der nächsten Kredittranche in Höhe von acht Milliarden Euro ist gefährdet.

Darüber hinaus muss damit gerechnet werden, dass die Papandreou-Regierung das Haushaltsdefizit weiter nach oben korrigieren wird in den nächsten Monaten. Dies war bereits gängige Praxis bei der Feststellung der letzten Defizite und hat die Finanzmärkte maßgeblich verunsichert, weil Griechenland nur scheibchenweise mit der katastrophalen Lage der Staatsfinanzen herausrückte.