Die Rekordjagd beim EUR/CHF Kurs hat sich in abgeschwächter Form fortgesetzt. So gelingt es der SFr Kursentwicklung dem Euro erneut Verluste beizubringen. Das gestrige Rekordtief bei 1,1845 wird allerdings nur hauchdünn nach unten verschoben, und zwar auf EUR/CHF 1,1843. Wenige Stunden zuvor fixierte die Europäische Zentralbank (EZB) den offiziellen Referenzkurs auf EUR/CHF 1,1902.
Im Laufe des europäischen Handelsgeschehens konnte sich die Gemeinschaftswährung spürbar erholen und klettert auf 1,1962 Schweizer Franken. Nach der Veröffentlichung des Ifo Geschäftsklimas ging ein Ruck durch die Euro Kursentwicklung. Der Ifo-Index für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland erhöhte sich überraschend von 114,2 auf 114,5 Zähler. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 113,6 Zähler gerechnet für den Berichtsmonat Juni 2011.
Allerdings handelte es sich nur um ein kurzes Strohfeuer. Anschließend rauschte der Euro Wechselkurs wieder runter und erreichte im Laufe des US-Handels ein neues Rekordtief. Eine Solidaritätsbekundung der Euroraum-Regierungschef kann auch nicht dazu beitragen, das verloren gegangene Vertrauen zurück zu gewinnen. Die Staatschefs der Euroländer verkündeten, dass man alles tun werde, um die Lage in der Eurozone zu stabilisieren.
„Der Schweizer Franken ist nicht so stark überbewertet wie viele Leute denken“, meinte Alan Ruskin in seiner Funktion als Chef-Stratege für G10 Währungen von der Deutschen Bank. Die eidgenössischen Handelsbilanz und die Exporte seien erstaunlich widerstandsfähig, sagte Ruskin gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse hat der EUR/CHF Kurs sein Abwärtspotential noch nicht ausgeschöpft. Der Relative Stärke Index (RSI) notiert bei 32,00 Punkten und befindet sich noch nicht im überverkauften Terrain, welches unterhalb von als 30 Zähler beginnt. Darüber hinaus signalisiert die aktuelle Kursentwicklung keine Tendenzen zu einer Bodenbildung.
