Teuerung Schweiz mit Befreiungsschlag
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Teuerung Schweiz mit Befreiungsschlag

Die Entwicklung der Teuerung Schweiz hat eine Kehrtwende vollzogen. So kletterten die Konsumentenpreise um +0,4 Prozent im Februar 2011 im Vergleich zum Vormonat. Im Januar 2011 hatte die monatliche Teuerung noch bei -0,4 Prozent gelegen und Deflationsgefahren herauf beschworen. Die jährliche Teuerungsrate zieht ebenfalls spürbar an und steigt von +0,3 Prozent auf +0,5 Prozent.

Damit haben sich die steigenden Ölpreise auch auf die Inflationsentwicklung in der Schweiz 2011 ausgewirkt. So kletterte der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent von 90,26 auf 118,50 Dollar je Barrel (159 Liter) in den letzten drei Monaten. Den raschen Preisanstieg für das schwarze Gold im Laufe der politischen Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten konnte auch der historisch hoch bewertete Schweizer Franken nicht länger abfedern.

Die steigende Teuerung in der Schweiz sollte sich auf die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auswirken. Zwar herrschen aktuell keine akuten Inflationsgefahren. Allerdings ist eine Anhebung des Leitzinses (3 Monats Libor) ein wenig näher gerückt. Analysten sind der Meinung, dass die Nationalbank noch in diesem Jahr an der Zinsschraube drehen dürfte. Die Leitzinsen in der Schweiz liegen bei 0,25 Prozent.

Portugal fordert EZB

Der Euro Sfr Wechselkurs ist nach der Veröffentlichung der Teuerung in der Schweiz unter Verkaufsdruck gekommen. So fiel die Euro Kursentwicklung in wenigen Stunden von 1,3012 auf 1,2895 CHF. Zuvor hatte die europäische Gemeinschaftswährung ein 3-Wochenhoch bei 1,3038 Franken erreicht. Eine um +1,8 Prozent steigende deutsche Industrieproduktion im Januar 2011 konnte den Kursrutsch nicht aufhalten.

Bemerkenswert ist, dass der Euro Sfr Wechselkurs nicht weiter abgerutscht ist. So sind die Risikoaufschläge für portugiesische Staatsanleihen weiter gestiegen. Die Regierung in Lissabon erklärte, dass man auf Dauer solch hohe Umschuldungskosten nicht alleine tragen könne. So seien Schritte auf europäischer Ebene erforderlich.

Damit möchte Portugal offenbar indirekt die Europäische Zentralbank (EZB) dazu bewegen, ihre Käufe von Staatsanleihen wieder zu verstärken. Prinzipiell könnte Portugal sofort Finanzhilfen aus dem 750-Milliarden Euro Rettungsschirm beantragen. Die Voraussetzungen dafür hatte die Eurogruppe bereits im Mai 2009 beschlossen.
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