Der Eurokurs CHF ist im Laufe der prekären Lage in Japan auf 1,2412 gefallen. Damit kostete die eidgenössische Währung 80,57 Euro-Cents. Im Zuge der stark gestiegenen Gefahr einer radioaktiven Verstrahlung Japans, hat der Eurokurs CHF den höchsten Tagesverlust seit der Finanzkrise eingefahren.
Die europäische Gemeinschaftswährung startete bei 1,2842 CHF in den asiatischen Handel am 16. März 2011. Die rasante Talfahrt endete bei einem Schlusskurs von 1,2549 CHF. Das letzte Mal war die europäische Gemeinschaftswährung am 17. Dezember 2008 einem ähnlichen Verkaufsdruck ausgesetzt. Damals war der Eurokurs CHF von 1,5750 auf 1,5460 gefallen.
Unterdessen wurde beim Dollarkurs Sfr ein neuer Rekordstand erreicht. Die Währungsnotierung rauschte runter von USD/CHF 0,9182 auf 0,9012. Damit verteuerte sich der Schweizer Franken auf 1,1096 US-Dollar. Die Kursentwicklung beim Dollarkurs Sfr zeigt, wie sehr Investoren verschreckt sind und den als besonders sicher geltenden Schweizer Franken suchen.
Über den Prognosen liegende Konjunkturerwartungen für die Eidgenossenschaft haben mit der drastischen Aufwertung bei Franken so gut wie nichts zu tun. Der ZEW Index erhöhte sich von -17,2 Punkte auf -13,5 Punkte. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Finanzmarktexperten verbesserten ihre Einschätzungen zur konjunkturellen Entwicklung für die nächsten sechs Monate.
Vor dem Hintergrund einer abermaligen starken Aufwertung des Frankens ist die heutige geldpolitische Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von zentraler Bedeutung. Analysten rechnen damit, dass die SNB alles tun werde, damit die CHF Währung keinen weiteren Grund erhält, noch weiter aufzuwerten. So könnten die Notenbanker in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung signalisieren, dass eine Anhebung des Leitzinses weiterhin kein Thema sei.
