Der Euro Erholungskurs setzt sich fort
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Der Euro Erholungskurs setzt sich fort


Der Eurokurs hat ein kräftiges Plus gegenüber dem Schweizer Franken erzielt in der zweiten Handelswoche 2011. So kletterte die europäische Gemeinschaftswährung von 1,2465 auf 1,2895 CHF zwischen dem 10. Januar 2010 und dem 14. Januar 2010. Der Franken verbilligte sich gleichzeitig von 80,22 auf 77,55 Euro-Cents.

Eine Abschwächung der Staatsschuldenkrise, Kommentare aus der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie das positive Aktienmarktumfeld sind der Euro Kursentwicklung maßgeblich zu Gute gekommen. Investoren haben Vertrauen in den gemeinsamen Währungsraum zurück gewonnen. Dies zeigt insbesondere die erfolgreichen Platzierungen von portugiesischen-, spanischen und italienschen Staatsanleihen.

Gleichzeitig überraschte die Europäische Zentralbank in der zweiten Wochenhälfte die Finanzmärkte. So warnte EZB-Präsident Trichet vor Inflationsdruck und drohte indirekt mit einer Anhebung des EZB Leitzinssatzes noch in diesem Jahr. Die Teuerung im Euroraum liegt derzeit bei +2,2 Prozent, der Leitzinssatz befindet sich bei 1,00 Prozent seit Mai 2009.

Damit hat sich die Kluft zwischen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und der Schweizerische Nationalbank (SNB) ausgeweitet. Der Eurokurs CHF konnte auch aufwerten, da eine Beendigung der Niedrigzinspolitik durch die SNB derzeit nicht absehbar ist. Der eidgenössische Leitzinssatz (3-Monats Libor) liegt seit März 2009 bei 0,25 Prozent.

Marktbeobachter sind der Meinung, dass die Nationalbank mit Absicht negative Kommentare und Gefahren zum Wirtschaftswachstum abgeliefert hat. Nachdem die SNB-Devisenintervention zwischen März 2009 und Juni 2010 als gescheitert gelten, versuchen die Schweizer Notenbanker eine Abwertung des Frankens über die Leitzinsschiene zu erwirken.

Insgesamt spricht die auseinander laufende Geldpolitik zwischen SNB und EZB für eine weitergehende Aufwertung beim Eurokurs CHF. Nachdem die Euro Kursentwicklung im Tageshandel bereits auf 1,2950 SFr geklettert war, rechnen viele Devisenhändler mit einem baldigen Durchbrechen der Marke von 1,30 Schweizer Franken.