Teuerung Schweiz 2010 bei +0,7%
Home » » Teuerung Schweiz 2010 bei +0,7%

Teuerung Schweiz 2010 bei +0,7%

Inflationsprognose Schweiz. Quelle: SNB.

Die Teuerung in der Schweiz liegt bei +0,7 Prozent in diesem Jahr. Für das nächste Jahr rechnet die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit einer jährlichen Steigerung der Konsumentenpreise um +0,4 Prozent. Die Teuerung Schweiz 2012 werde laut der aktuellen Inflationsprognose der SNB bei +1,0 Prozent liegen.

Insgesamt hat die Nationalbank ihre Inflationsprognose leicht nach unten korrigiert. Zu Beginn des nächsten Jahres rechnet man sogar vorübergehend mit negativen Inflationsraten. Der weiterhin sehr starke Schweizer Franken hat die Entwicklung bei Inflationsrate verschärft.

So sank der Euro Wechselkurs zum Schweizer Franken (Sfr) auf 1,2720 CHF am 17. Dezember 2010. Damit erreicht die europäische Gemeinschaftswährung ein Rekordtief. Seit der bargeldlosen Euro Einführung im Jahre 1999 wurde der Eurokurs noch niemals so niedrig gehandelt. Der Schweizer Franken verteuerte sich auf 78,62 Euro-Cents.

Deviseninterventionen

Sollte sich die Teuerung Schweiz 2011 weiter abschwächen, rechnen einige Analysten mit einem erneuten Eingreifen durch die Schweizerischen Nationalbank (SNB). Wenn sich die Deflationsrisiken erhöhen, könnte die SNB wieder mit Deviseninterventionen zur Tat schreiten.

Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Philipp Hildebrand, sagte, wenn die Preisstabilität durch eine Deflation gefährdet sei, würde man entschieden handeln. In diesem Zusammenhang nannte Hildebrand ausdrücklich die finanziellen Spannungen im Euroraum in Verbindung mit der Staatsschuldenkrise.

Die SNB hat zwischen März 2009 und Juni 2010 eine geldpolitische Lockerung über Deviseninterventionen durchgeführt. Da der Schweizer Markt für Staatsanleihen vergleichsweise klein ist, um eine Intensivierung der expansiven Geldpolitik durchzuführen, kaufte die SNB im hohen Umfang Euros und verkaufte den Schweizer Franken.

Bis August 2010 häufte die SNB Devisenreserven in Höhe von 225 Milliarden Sfr an. Das Programm zum Ankauf von Euros könnte 2011 erneut zum Einsatz kommen, wenn sich die Deflationsrisiken über den starken Schweizer Franken Kurs erhöhen.

Beobachter rechnen spätestens mit einem Eingreifen der SNB, wenn der Eurokurs CHF auf 1,20 fallen sollte. Dies könnte auch dazu führen, dass die Nationalbank erneut ihre Prognose zur Teuerung in der Schweiz nach unten korrigieren müsste.