Euro CHF Kurs eilt zu neuen Rekorden
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Euro CHF Kurs eilt zu neuen Rekorden

Am Devisenmarkt ist der Euro CHF Kurs unter die Marke von 1,29 gefallen. Während des amerikanisch geprägten Devisenhandels am Dienstag sank der Eurokurs auf 1,2835 CHF. Damit war der Euro gegenüber dem Schweizer Franken so billig wie zuletzt am 9. September 2010. Der Frankenkurs verteuert sich auf 77,91 Euro-Cents.

Europäische Zentralbank (EZB) und Schweizerische Nationalbank (SNB) hatten den offiziellen Euro CHF Wechselkurs am Dienstagnachmittag auf 1,2916 festgelegt. Allerdings konnte die Gemeinschaftswährung die psychologisch wichtige Marke bei 1,29 CHF nicht verteidigen und setzte ihre Talfahrt fort.

Begünstigt wurde die negative Euro Kursentwicklung durch eine drohende Abstufung Belgiens. Die Ratingagentur Standard & Poors’s verringert den Ausblick für Belgiens Kreditwürdigkeit von „stabil“ auf „negativ“. Das tatsächliche Rating blieb unverändert. Allerdings könne es zu einer Abstufung kommen, teilte Standard & Poor’s mit.

Insbesondere die ungewissen politischen Aussichten in Belgien werden zum Belastungsfaktor. Sechs Monaten nach den Parlamentswahlen konnte noch keine tragfähige Regierung gebildet werden. Der weiterhin geschäftsführende belgische Premierminister, Yves Leterme, gilt nur sehr eingeschränkt als politisch handlungsfähig.

USD/CHF Wechselkurs

Insbesondere hat der Schweizer Franken seine Aufwertung beim Dollarkurs CHF fortgesetzt. Sie fiel der Dollarkurs unter die Marke von 0,96 CHF und erreichte bei 0,9560 ein Sechswochentief. Der amerikanische Dollar verbilligte sich auf 1,0460 CHF. Am Vortag war der Dollarkurs CHF noch zeitweise bei 0,9850 gehandelt worden.

Die Ratingagentur Moody’s Investor Service erläutere die Risiken des vor zwei Wochen beschlossenen US-Steuerpakets. Die US-Staatskasse muss im nächsten Jahr mit Mindereinnahmen in Höhe von 120 Milliarden Dollar rechnen. Dies könnte mit dazu beitragen, dass der Ausblick für das US-Kreditrating auf negativ abgestuft werde, teilte Steven Hess von Moody’s Investor Service mit.

Der Schweizer Franken profitiert weiterhin in erster Linie von seinem Status als Fluchtwährung. So senkte das eidgenössische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) die Wachstumsprognose für nächstes Jahr auf +1,5 Prozent. In diesem Jahr werde sich das Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um +2,7 Prozent erhöhen. Für 2012 rechnet man mit einem BIP-Anstieg von +1,9 Prozent.