Der Eurokurs aktuell ist auf 1,2930 CHF gefallen. Damit hat die europäische Gemeinschaftswährung ein Dreimonatstief erreicht. Der Schweizer Franken verteuerte sich auf 77,34 Euro-Cents. An den Devisenmärkten wurde eine Schwächephase des amerikanischen Dollars eingeläutet.
So kletterte der Euro über die Marke von 1,34 Dollar und konnte eine kräftige Korrekturbewegung gegenüber dem Greenback durchsetzen. Verbesserte Wachstumsaussichten für Frankreich stützten diese Kursentwicklung. Das französische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird um +1,6 Prozent in diesem Jahr und +2,0 Prozent im nächsten Jahr zulegen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuell Wachstumsprognose des französischen Finanzministeriums.
Beim Dollarkurs Franken zeigt sich die Schwäche der US-Währung ebenfalls. Der USD/CHF Wechselkurs hat sich weit von der Parität entfernt und eilte von 0,9850 auf 0,9670 herunter. Dadurch kostete der Schweizer Franken umgerechnet 1,0341 Dollar und war so teuer wie das letzte Mal am 9. November 2010.
Schweizer Konjunkturdaten zu den Erzeugerpreisen sind schlechter ausgefallen als erwartet. So betrug die monatliche Teuerung -0,2 Prozent bei den Produzenten- und Importpreisen im November 2010. Volkswirte hatten mit einem Wert von +0,1 Prozent gerechnet. Die Jahresteuerung auf der Erzeugerebene lag bei +0,1 Prozent. Damit sind Deflationsrisiken in Verbindung mit fallenden Konsumentenpreisen signifikant gestiegen.
Insgesamt spricht das Marktumfeld für nicht weite sinkende Währungsnotierungen beim Eurokurs CHF. Die gestiegene Risikobereitschaft, in Verbindung mit anziehenden Aktienmärkten und Rohstoffpreisen, sollte tendenziell der europäischen Gemeinschaftswährung zu Gute kommen.
