Am Devisenmarkt hat sich die Aufwertung des Schweizer Franken fortgesetzt. Während der Eurokurs aktuell erneut unter die Marke von 1,25 CHF fiel, wurde beim Dollarkurs Franken ein Rekordtief erreicht. So eilte der Wechselkurs auf USD/CHF 0,9435 im europäisch geprägten Handelsgeschehen am Dienstag. Dadurch verteuerte sich der Schweizer Franken auf 1,06 Dollar und war so viel wert wie nie zuvor.
Der UBS Konsumindikator für die Eidgenossenschaft befinde sich mit 1,63 Punkten weiterhin über dem langfristigen gleitenden Durchschnitt von 1,50 Punkten, teilte die Schweizer Grossbank mit. Der Frühindikator strebt an die Konsumentwicklung der nächsten drei Monate abzubilden und ist im Vergleich zum Vormonatswert bei 1,71 Punkten leicht gefallen.
Der Rückgang sei in erster Linie auf die sehr schwankungsanfälligen Umsätze des Einzelhandels zurückzuführen, erläuterte die UBS ihre Medienmitteilung. Dabei dürfte auch der starke Schweizer Franken Kurs zum Euro eine Rolle gespielt haben. Insbesondere in grenznahen eidgenössischen Regionen zieht es seit Monaten Schweizer Konsumenten zum Einkaufen in die Bundesrepublik Deutschland und nach Frankreich.
Beim Dollarkurs CHF hat sich der Abwärtstrend zum Wochenauftakt fortgesetzt. Das bisherige Jahrestief bei USD/CHF 0,9464 vom 14. Oktober 2010 wurde nach unten verschoben. Der 200-Tage gleitenden Durchschnitt und der 50-Tage gleitende Durchschnitt weisen ein Gefälle auf. Dadurch wird eine Fortsetzung des Trendverlaufes signalisiert, der am 1. Juni 2010 bei einem Wechselkurs von USD/CHF 1,2728 seinen Ursprung hat.
Es sei weiterhin die Funktion eines sicheren Hafens, welche die Aufwertung beim Schweizer Franken Kurs verursache, sagte die Währungsstrategin Ursina Kubli von der Bank Sarasin dem Finanzdienst Bloomberg. Allerdings solle man auch nicht vergessen, dass die Volumen am Devisenmarkt zwischen Weihnachten und Neujahr vergleichsweise gering ausfielen.
