Am Devisenmarkt wird der Eurokurs aktuell abgestraft. Davon konnte auch die Kursentwicklung CHF profitieren. So fiel der Euro unter die Marke von 1,33 CHF und erreichte ein Vierwochentief. Damit verteuert sich der Schweizer Franken auf 75,24 Euro-Cents. Am 1. November kostete der Franken umgerechnet 72,31 Euro-Cents.
Ein besorgniserregender Zustand an den Märkten für Staatsanleihen in Irland, Portugal, Griechenland und Spanien hat wie ein Katalysator gewirkt bei der negativen Euro CHF Kursentwicklung der vergangenen Handelstage. Die Zinskosten und Risikoaufschläge haben sich sehr stark erhöht in den letzten Wochen.
Am akutesten scheint derzeit die Lage in Irland zu sein. Der Zins für zehnjährige irische Staatsanleihen erhöhte sich von 5,98 Prozent auf 7,67 Prozent. Damit kletterte der Risikoaufschlag zwischen irischen- und deutschen Staatspapieren von 3,59 Prozent auf 5,28 Prozent. Der Zinskupon von deutschen Bundesanleihen blieb in den letzten drei Wochen konstant bei 2,39 Prozent.
Die Angst vor einem zweiten Teil der Euro Schuldenkrise verringerte die Risikobereitschaft. Davon konnten insbesondere der Schweizer Franken und seine Kursentwicklung CHF profitieren. Zusätzlich erhöhte sich die Angst an den globalen Finanzmärkten, nachdem die chinesische Notenbank (PBOC) den Mindestreservesatz für Einlagen von Geschäftsbanken erhöhte.
Der kurzfristige Anstieg des Euro gegenüber dem Schweizer Franken über die Marke von 1,34 CHF während des europäisch geprägten Devisenhandels am Mittwoch sei eine EUR/CHF Verkaufsgelegenheit gewesen. Zu diesem Ergebnis kommt der Chef für Währungsstrategie, Hans-Günter Redeker, von der französischen Grossbank BNP Paribas in einer aktuellen Analysemitteilung.
Die Euro Kursentwicklung CHF ist zwischen dem 1. November 2010 und dem 10. November 2010 von 1,3830 auf 1,3275 CHF gefallen. Dadurch büsste der Euro 4,01 Prozent seines Außenwertes gegenüber dem Schweizer Franken ein. Gleichzeitig wurde ein dreimonatiger Aufwärtstrend beim Eurokurs CHF beendet.
