Euro Sfr Kurs schafft keine Trendwende
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Euro Sfr Kurs schafft keine Trendwende


Der Euro Sfr Kurs hat die Abwärtsbewegung fortgesetzt und ist unter die Marke von 1,30 gefallen. Dabei geriet die Gemeinschaftswährung durch negative Nachrichten aus Irland, Portugal, Spanien und Italien erneut unter Verkaufsdruck. Die sicherheitsgesteuerte Nachfrage nach dem Schweizer Franken (Sfr) verschärfte die Euro Sfr Kurs Entwicklung zusätzlich.

Aus technischer Sicht hat sich durch den Bruch der unteren Trendkanallinie in Verbindung mit der Unterstützung bei 1,3105 der Abwärtstrend verstärkt. Daraufhin erreichte der Euro Sfr Kurs einen vorläufigen Tiefstand bei 1,2960. Dies ist der niedrigste Wechselkurs für den Eurokurs seit dem 15. September 2010. Wenige Tage zuvor, am 8. September 2010, war der Eurokurs auf das bis heute gültige Rekordtief bei 1,2766 Sfr gefallen.

Konjunkturdaten aus der Schweiz sind besser ausgefallen als prognostiziert. So kletterte der UBS Konsumindikator von 1,70 Zähler auf 1,72 Zähler. Der Anstieg sei auf gestiegene Einzelhandelsumsätze sowie höhere PKW Neuzulassungen zurückzuführen, teilte die Schweizer Grossbank UBS mit. Derzeit belaste ein wenig die stagnierende Zahl der Hotelübernachtungen den Konsumindikator.

Problemfall Portugal

Unterdessen sorgte der Stabilitätsbericht der portugiesischen Zentralbank (Banco de Portugal) für weiteres Ungemach an den Märkten für Staatsanleihen. In dem aktuellen Bericht wird darauf hingewiesen, dass portugiesische Geschäftsbanken weiterhin Kapital benötigen würden. Der Zinskupon von 10-Jahres Staatsanleihen aus Portugal kletterte auf 7,13 Prozent.

Der renommierte Ökonom Nouriel Roubini empfahl Portugal, auf Vorrat Kapital aus dem 750 Milliarden Euro Rettungsschirm anzufordern. Dadurch könne man die Lage beruhigen. Roubini hatte als einer der wenigen Ökonomen die Finanzkrise 2008 und die Blase am amerikanischen Immobilienmarkt korrekt vorausgesagt.

Es ist auch möglich, dass zu dem Ausverkauf beim Euro Sfr Kurs das Monatsende beigetragen hat. Hedge Fonds schließen in der Regel bereits Ende November ihre Bücher für das Jahr. Das konsequente Schließen von Positionen könnte daher die hohen Kursschwankungen und die Euro Talfahrt in den letzten Tagen zusätzlich angetrieben haben.