Schweizer Konsumentenpreise stagnieren
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Schweizer Konsumentenpreise stagnieren

Die Konsumentenpreise in der Schweiz haben stagniert, teilte das Bundesamt für Statistik mit. Die Preissteigerung im August 2010 hat bei 0,0 Prozent gelegen gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Teuerungsrate um 0,3 Prozent.

Der Schweizer Franken Kurs reagierte enttäuscht auf die schwache Inflationsentwicklung. Im europäischen Handel am Freitag kletterte der Eurokurs von 1,2975 CHF auf 1,3055 CHF. Der Franken kostete 76,81 Euro-Cents und war damit deutlich billiger als am 31. August 2010, als die Schweizer Währung einen Gegenwert von 77,82 Euro-Cents besaß.

Eine vergleichsweise geringe Steigerung der Konsumentenpreise macht eine schnelle Anhebung der Leitzinsen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) unwahrscheinlich. Das so genannte SNB Zielband befindet sich seit März 2009 bei 0 bis 0,75 Prozent, wobei Refinanzierungszinsen in Höhe von 0,25 Prozent angestrebt werden.

Damit ist es wahrscheinlich, dass die SNB bei ihrer geldpolitischen Sitzung im September 2010 den wichtigen Diskontsatz nicht anheben wird. Es könnte allerdings zu einer Erhöhung im Dezember 2010 kommen, da die SNB bereits mehrfach betont hatte in ihren geldpolitischen Lagebeurteilungen, dass die expansive Geldpolitik die mittel- bis langfristige Preisstabilität gefährden würde.

Schweizer Franken besser als Gold

Der renommierte Ökonom Nouriel Roubini sagte, dass der Schweizer Franken ein bessere Investition als Gold sei, wenn die Weltkonjunktur in eine Rezession zurückgeworfen werde sollte. Roubini hatte als einer der wenigen Volkswirte die Finanzkrise 2008 korrekt vorausgesagt.

Bei einer zweiten Rezession (Double Dip) würde die Risikoaversion sprunghaft ansteigen und die Nachfrage nach Währungen wie dem Schweizer Franken, dem Japanischen Yen, dem US-Dollar und Gold erhöhen. Der Schweizer Franken hätte in einem solchen Marktumfeld mehr Aufwärtspotential, da seine Liquidität höher sei als im Goldmarkt.