Eurokurs CHF setzt Talfahrt fort
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Eurokurs CHF setzt Talfahrt fort


Der Eurokurs ist erstmals unter die Marke von 1,28 CHF gefallen. Im späten asiatischen Handel am Mittwoch eilte der Euro Schweizer Franken Kurs nach unten und erreichte zeitweise einen Wechselkurs von 1,2766. Damit hatte der Schweizer Franken einen Gegenwert von 78,33 Euro-Cents und war so teuer wie nie zuvor.

Der Präsident der Deutschen Bundesbank und EZB-Ratsmitglied, Axel Weber, sagte, dass politische Entscheidungsträger nicht von einem Ende der Finanzkrise reden sollten. Weber teilte gleichzeitig mit, er sehe keine Anzeichen für eine erneute Rezession und Deflationsspirale im Euroraum.

Aktuell kommen Investoren mit einem gesunkenen Risikobedürfnis zum Zuge und stoßen die europäische Gemeinschaftswährung ab. Davon kann neben dem Schweizer Franken insbesondere der Japanische Yen profitieren. Mit der sich abschwächenden konjunkturellen Entwicklung im Norden der Eurozone, verdunkeln sich auch die Wirtschaftsperspektiven für den angeschlagenen Süden.

Zwar befindet sich die deutsche Wirtschaft weiterhin auf Expansionskurs, allerdings hat sich das Wachstumstempo in den letzten Wochen spürbar verlangsamt. Konjunkturdaten zu Auftragseingängen (-2,2 Prozent) und Industrieproduktion (+0,1 Prozent) sind schlechter ausgefallen als erwartet.

Während des europäischen Handels an den Devisenmärkten konnte sich der Eurokurs CHF erholen und entfernte sich von dem kurz zuvor gebildeten Jahrestief. Die Einheitswährung Europas kletterte über die Marke von 1,28 CHF und erreichte wenige Stunden vor der Öffnung der Wall-Street einen Umrechnungskurs von 1,2824 CHF.

Der Dollarkurs CHF erreichte ebenfalls ein neues Jahrestief. Die US-Währung fiel auf 1,0060 CHF und befindet sich in unmittelbarer Nähe der Wechselkurs-Parität. Die meisten Marktbeobachter rechnen fest damit, dass der Dollarkurs CHF auf kurze Sicht seinen Abwärtstrend fortsetzen wird und dabei unter die Parität fallen sollte.