Euro-Anstieg bis auf 1,15 Franken zeichnet sich ab
Home » » Euro-Anstieg bis auf 1,15 Franken zeichnet sich ab

Euro-Anstieg bis auf 1,15 Franken zeichnet sich ab

EUR/CHF-Kurs wechselt Ende 2019 von Abwärtsbewegung in Aufwärtsbewegung

Der Euro meldet sich langsam aber sicher zurück, und so dürfte der EUR/CHF-Kurs weiter steigen. Dem Devisenmarkt gehen die schlechten Nachrichten aus der Eurozone aus. In einem solchen Marktumfeld genügt bereits eine leichte Verbesserung der Industriekonjunktur, damit es weiter nach oben geht. Der Euro ist gerade dabei von einer leichten Aufwärtsbewegung in eine kräftige Aufwärtsbewegung überzuwechseln. Kursziele: 1,12 bis Ende Oktober, 1,15 bis Ende Dezember.

Zwar halten die Experten der St.Galler Kantonalbank in den nächsten drei Monaten einen Rückfall des Euros auf 1,06 Franken für möglich. Das wäre der tiefste Stand seit Mitte 2015. Dass es so kommt, ist aber unwahrscheinlich. Die Daten für das Verarbeitende Gewerbe der Eurozone seien sehr negativ, weshalb man mit einem Rebound rechnen müsse, sagt die Deutsche Bank. Darüber hinaus erwarteten Anleger so wenig von Deutschland, dass es auch hier das Potenzial für eine positive Überraschung gebe.

Der Euro ist seit Anfang September 2019 dabei, an den Schweizer Franken verlorenes Terrain zurückzuerobern. Die Aufwärtsbewegung geht bislang recht langsam vonstatten. Entscheidend ist, dass sie nach wie vor intakt ist. Ende September kam es zwar zu einem empfindlichen Rücksetzer des Euros von 1,1020 auf 1,0830 Franken. Die Devisennotierung sank seinerzeit nicht unter das vorherige Tief bei 1,0810, sondern kletterte stattdessen bis Mitte Oktober auf 1,1060.

Nun dürfte der Euro einen Gang höher schalten: Die Aufwärtsbewegung wird steiler. Damit würde der EUR/CHF-Kurs mit dem selben Tempo steigen, mit dem er in der letzten Abwärtsbewegung gefallen ist. Dies würde ihm erlauben bis Ende Oktober die 200-Tage-Linie und einen horizontalen Widerstand – beide liegen aktuell bei 1,1170 und bilden damit einen Kreuzwiderstand – zu erreichen. Jetzt wäre es an der Zeit für die positiven Überraschungen aus der Eurozone. Die Devisennotierung durchbricht den Kreuzwiderstand und setzt die Aufwärtsbewegung auf 1,15 fort.