Hat der Euro das Schlimmste überstanden?
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Hat der Euro das Schlimmste überstanden?

Die EZB liefert ein langweiliges Lockerungspaket, und so kann der EUR/CHF-Kurs auf 1,0970 zulegen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte von einer Leitzinssenkung absehen. Denn der Euro bleibt gegenüber dem Schweizer Franken im Aufwind. Die aktuelle Konstellation ist so gut wie lange nicht. Der Euro kann praktisch jeden Moment auf 1,1060 Franken steigen.

Mit ihrem Einlagenzins geht die EZB um 0,10% auf -0,50% runter. Viele hatten einen Schritt auf -0,60% erwartet. Der Neustart des Ankauf von Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und anderer Papieren ist zaghaft. QE2 startet mit 20 Milliarden Euro pro Monat. Hier hatten Marktteilnehmer mit einer Summe von 40 Milliarden Euro gerechnet. Darüber hinaus führt die EZB einen Staffelzins mit Freibeträgen ein, um die Banken zu entlasten.

Der Euro fällt kurz auf 1,0850 Franken zurück und steigt danach auf 1,0970. "Solange sich der Druck auf den Franken in Grenzen hält, sehen wir keine Notwendigkeit bei den Zinsen überstürzt nachzuziehen", sagt der Ökonom von Raiffeisen Schweiz, Alexander Koch, dem Börsnportal finews.ch. Demnach wird die SNB ihren Leitzins (aktuell: -0,75%) nächste Woche nicht senken. Für Franken-Kreditnehmer in Österreich ist das verkraftbar.

Grafik Wechselkurs Euro Schweizer Franken Schulter Kopf Schulter Formation

Im EUR/CHF-Wechselkurs hat sich eine so genannte inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet. Hierbei handelt es sich um eine zuverlässige charttechnische Formation, die das Ende eines Abwärtstrends einläutet. Sie zeigt an, dass der Euro in den nächsten Handelstagen auf etwa 1,1060 Franken steigen wird.