Wohin segelt der EUR/CHF? Ein Pro und Contra
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Wohin segelt der EUR/CHF? Ein Pro und Contra

Der Euro wertet gegenüber dem Schweizer Franken um zwei Prozent ab. Die Devisennotierung sinkt von EUR/CHF 1,08 auf 1,06. Damit habe der Euro die größten Verluste bereits abgearbeitet. Es werde zwar noch ein wenig bergab gehen, aber nicht mehr viel, sagt die Landesbank Hessen-Thüringen. Bei der Sparkasse Oberösterreich spricht man von einer "neuen Schmerzgrenze" und Paritätskursen.

Der Euro-Franken-Kurs bewegt sich so stark wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. In der ersten Januarhälfte 2015 sinkt der Euro wegen der Mindestkurs-Freigabe schlagartig von 1,20 Franken auf 0,86 Franken. Es folgt eine rasche Erholung, die mit der Griechenland-Rettung am 20. Februar 2015 bei 1,0812 gipfelt. Anschließend gibt der Eurokurs auf 1,0610 nach.

"Es dürfte zu keiner größeren Fluchtbewegung aus dem Euroraum in die Schweiz kommen, so dass wir unsere Frankenprognose entsprechend revidiert haben", sagt die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Devisenexperten der Helaba kassieren eine Vorhersage, die den EUR/CHF-Kurs bei 0,95 sah. Stattdessen geht man für das Ende des 1. Quartals 2015 von 1,05 aus.

Für Juni und September 2015 hebt man die bisher gemachten Euro-Prognosen von 1,00 Franken auf jeweils 1,10 Franken an. Damit ist die Landesbank im Vergleich zu anderen Banken, die im Mittel mit 1,07 kalkulieren, überaus optimistisch.

Die Sparkasse Oberösterreich sieht die jüngste Abwertung des Euros um zwei Prozent erst als Anfang. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) werde schon bald eingreifen müssen. "Der Markt wird die neue Schmerzgrenze der SNB austesten. Eine Seitwärtsbewegung um 1,00 Schweizer Franken zum Euro wird erwartet", prognostiziert die Sparkasse, die den Euro auch gegenüber dem US-Dollar auf der Verliererstraße sieht.
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