Das große Warten auf den Befreiungsschlag
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Das große Warten auf den Befreiungsschlag

Noch notiert der Euro mit 1,2020 Franken dicht am Mindestkurs. Das dürfte sich bald ändern. Ein steigendes Handelsvolumen des Devisenpaares deutet darauf hin, dass es zu einem Ausbruch kommt. Weil sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) dafür verbürgt, die Untergrenze bei 1,20 - koste es, was es wolle - zu verteidigen, kann es eigentlich nur nach oben gehen.

Die erste Gelegenheit bis zu Weihnachten doch noch über 1,22 Franken zu steigen, dürfte der Euro gleich zu Beginn des Dezembers bekommen. Aller Voraussicht nach wird das Schweizer Stimmvolk die von den Konservativen lancierte Initiative "Rettet unser Schweizer Gold" ablehnen.

Die Zustimmung für die Goldinitiative sank laut offiziellen Umfragen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) zuletzt von 44 auf 38 Prozent. Sollten die Schweizerinnen und Schweizer am Ende gegen ein goldenes Halsband für die Nationalbank stimmen, könnte der Euro-Franken-Kurs für seine Verhältnisse kräftig klettern.

Anstieg konservieren

Es besteht jedoch die Gefahr, dass es sich bei einem Anstieg des Wechselkurses in den Bereich EUR/CHF 1,22-1,25 um ein Strohfeuer handeln würde. Insofern müsste die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf ihrer vierteljährlichen Sitzung am 11. Dezember 2014 etwas nachschieben, damit sich der Euro dauerhaft von 1,20 Franken entfernt.

Die Erhöhung des Mindestkurses auf 1,25, über die immer wieder spekuliert wird, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Die mit einem solchen Schritt verbundenen Risiken und Kosten würden den Nutzen überragen. Die SNB könnte allerdings einen Negativzins für schweizerische Geschäftsbanken nach dem Vorbild der EZB einführen.

Damit würde sie de facto eine Lockerung der Geldpolitik durchführen, was wiederum geldpolitische Lockerungen über den Kauf von Euros erst einmal überflüssig machen dürfte.
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