Franken-Bullen legen Euro die Daumenschrauben an
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Franken-Bullen legen Euro die Daumenschrauben an


Der Schweizer Franken als vermeintlich sicheres Anlageziel steht wieder hoch im Kurs. Im Januar waren es Korrekturen an den Aktienmärkten und ein beschleunigter Kapitalabzug aus den Schwellenländern, der dem Euro-Franken-Kurs das Leben schwer machten. Im Februar sind es die bürgerkriegsähnlichen Zustände in der Ukraine.

Am Devisenmarkt notiert der Euro aktuell mit 1,2199 Franken etwas fester, nachdem er am Vortag mit 1,2186 auf ein Mehrwochentief sank. Das Devisenpaar war Anfang Januar, bevor die Problematik in den Schwellenländern sichtbar wurde, auf EUR/CHF 1,2395 gestiegen. Damalige Spekulationen über einen weiterführenden Blitzanstieg wurden jedoch enttäuscht.

(Euro mit 4-Monatshoch bei 1,2395 CHF: Steckt mehr dahinter?)

Devisenexperten orientieren kaum an dem fairen Wechselkurs, als jenem, der realwirtschaftlich gerechtfertigt wäre. Für die die Schweizer Großbank UBS liegt dieser Gleichgewichtskurs für den Euro bei 1,30 Franken, wie die Bank Anfang Februar in ihrem Quartalsheft "Outlook Schweiz" bekannt gab.

Die treffsicheren Prognostiker der Danske Bank geben einen Gleichgewichtskurs von 1,30-1,31 an. Jedoch ignorieren beide Banken die Vorgaben aus dem eigenen Hause, indem sie für das laufende Jahr Euro-Prognosen bei 1,23 Franken (UBS) bzw. 1,24-1,25 Franken (Danske Bank) einreichen.