Warum man beim Schweizer Franken beherzt zugreifen kann
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Warum man beim Schweizer Franken beherzt zugreifen kann

Der Euro steigt mit 1,1080 Franken auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat mit ihrer Schocktherapie alles richtig gemacht. Deutschland und Frankreich werden mit der Euro-Weichwährung künftig minderwertige Produkte erstellen. Die Schweiz steigt hingegen dank Hartwährung zum Hoch-Industrieland auf, dem niemand das Wasser reichen kann.

Es sei eine gute Sache gewesen den Euro-Mindestkurs bei 1,20 Franken aufzugeben, sagt SNB-Vizechef Fritz Zurbrügg im Gespräch mit der Zeitung "Corriere del Ticino". Denn die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Ankurbelung der Konjunktur würden unweigerlich zu einer Abschwächung des Euros führen, so Zurbrügg.

Ins Kraut schießende Spekulationen, wonach die SNB momentan im Markt aktiv ist, um den Euro-Franken-Kurs zu heben, sollte man keinen Glauben schenken. Vielmehr ist die Notenbank dabei von einem Wechselkurssystem mit schmutzigem Floating in eines mit freiem Floating überzugehen. Dahinter steckt eine Art Masterplan, die Schweiz mit einer Hartwährung zum weltweit führenden Industrie-Technologieland zu machen.


Projekte, wie die geplante Schweizer Cargo-Metro oder der in Genf stehende weltstärkste Teilchenbeschleuniger, unterstreichen den Anspruch der Schweizer Wirtschaft. Eine Hartwährung ist ein Garant dafür hochqualitative Waren und Dienstleistungen zu erstellen, weil sie die Unternehmen dazu zwingt, effizienter und produktiver zu sein, als die ausländische Konkurrenz.

Im Euroraum geht man genau den entgegengesetzten Weg. Hier soll es eine Weichwährung sein, weil der Währungsraum sonst nicht zu retten ist. Anders als in der Schweiz haben die Unternehmen Effizienzsteigerungen nicht in ihrer DNA, was auf lange Sicht dazu führt, dass sie Anteile auf dem Weltmarkt verlieren.
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