EUR/CHF-Ausblick: Schnappt die Falle zu?
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EUR/CHF-Ausblick: Schnappt die Falle zu?

Der Euro-Franken-Kurs steigt auf 1,0790 und fällt danach umgehend auf 1,0730 zurück. Diese Art von Price Action ist ein klares Indiz dafür, dass die Talfahrt nicht ausgestanden ist. Händler, die ihre Euros verkaufen und in Schweizer Franken einwechseln, haben die Überhand.

"Der Aufwärtstrend beim Schweizer Franken (also die Talfahrt des EUR/CHF-Kurses, Anm. d. Red.) ist vorerst gestoppt", schreibt das "Handelsblatt". Eine gewagte Prognose, nicht nur aus charttechnischer Sicht. Leser, die im EUR/CHF-Kurs involviert sind, müssen auf der Hut sein.

Die 200-Tage-Linie zeigt weiterhin nach unten. Dem lässt sich zwar entgegenhalten, dass EUR/CHF recht weit von der 200-Tage-Linie entfernt ist und daher nun Anstiegspotenzial besitzt. Ganz so einfach ist es aber nicht. Es kommt aufs Timing an.

Aktuell ist der Euro-Franken-Kurs zwischen einem Widerstand bei 1,0810 und einer Unterstützung bei 1,0620. Es ist wahrscheinlicher, dass er in den nächsten Wochen weiter sinkt, anstatt den Widerstand bei 1,0810 zu knacken und danach die 200-Tage-Linie zu berühren.

Ist der Euro-Franken-Kurs einmal bei 1,0620 angekommen, wäre die Chance auf eine Gegenbewegung größer. Die 200-Tage-Linie läge nun in etwa auf dem Niveau der horizontalen Unterstützung bei 1,0810. Der Weg nach oben nicht versperrt.


Nachdem US-Präsident Trump gerade seine Unterschrift unter ein Teilabkommen mit China gesetzt hat, knöpft er sich die EU vor. Er hoffe auf einen Deal mit der EU bis November. Die Verhandlungen dürften aber noch schwieriger als die mit China werden, sagt Trump in Davos.

Nach China sei Europa an der Reihe, erklärt Trump bei einem Abendessen mit internationalen Konzernchefs, berichtet Reuters. In der EU hat nach dem Brexit der Anti-Freihandelsblock um Frankreich das Sagen. Damit steigt das Risiko, dass Trumps-Autozölle doch noch kommen.

Die zuletzt merklich gestiegenen Konjunkturerwartungen für die Eurozone würden abstürzen. Nun hätte man eine Situation, in der die anhaltende Schwäche des Verarbeitenden Gewerbes den Dienstleistungssektor mit nach unten zieht.

Man muss kein Devisenexperte sein, um vorherzusagen, was dann mit dem Euro-Franken-Kurs passiert. Er wird auch die Unterstützung bei 1,0620 reißen und sich weiter der Parität nähern.