Revitalisierung des Euro
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Revitalisierung des Euro

Der Euro werde 2020 positiv überraschen. Die Zeiten (geo-)politischer Unsicherheiten und schwachen Wachstums seien vorbei, argumentieren viele Devisenexperten. Tatsächlich hat der Euro gerade einen vielversprechenden Satz nach oben gemacht.

Aktuell gibt es für den Euro knapp 1,12 US-Dollar. Das ist ein Cent mehr als an Weihnachten und deutlich über dem Stand zu Beginn des 4. Quartals 2019. Seinerzeit sank der Eurokurs mit 1,09 Dollar auf ein Zweieinhalb-Jahrestief.

Am Schweizer Franken beißt sich der Euro aber die Zähne aus. Zwar ging es auch hier in den letzten Tagen etwas nach oben. Die Gewinne sind jedoch winzig. Der Euro-Franken-Kurs steigt von 1,0870 auf 1,0890.

Hintergrund: Der US-Dollar schwächt sich fast genauso deutlich gegenüber dem Schweizer Franken ab wie er es gegenüber dem Euro tut. Für den Euro-Franken-Kurs handelt es sich daher bisher um in Nullsummenspiel.

Wer einen höheren Euro-Franken-Kurs sehen möchte, geht eine Wette auf zwei Dinge ein:
  1. Die Weltwirtschaft zieht deutlich an, so dass die exportexponierte Eurozone ein konjunkturelles Comeback feiert.
  2. Die (geo-)politischen Risiken und Handelsstreitigkeiten ebben ab.

Die Folgen:
  • Ausländische Anleger ziehen Geld aus der Schweiz ab, als ihr Bedarf an Sicheren Häfen sinkt. Schweizer Anleger investieren stärker in der Eurozone.
  • Jetzt sind die Kapitalflüsse so, wie sie aus der Sicht von Marktteilnehmern, die einen steigenden Euro-Franken-Kurs wollen, sein müssen.

Ergebnis:
Damit der Euro gegenüber dem Schweizer Franken steigt, braucht es eine Abnabelung von Sicheren Häfen und ein Vertrauensvorschuss in die Eurozone.