SNB läutet Ende der Euro-Erholung ein
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SNB läutet Ende der Euro-Erholung ein

Der Euro-Franken-Kurs lässt sich von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nicht aus der Bahn werfen. Er notiert aktuell wieder unter 1,10 und damit etwas schwächer. "Die Lage am Devisenmarkt bleibt fragil, und der Franken hat sich handelsgewichtet aufgewertet. Er bleibt hoch bewertet", heißt es in der neuen SNB-Lagebeurteilung.

Eine Leitzinssenkung gab es wie erwartet nicht. Der Schlüsselzins bleibt bei -0,75%. Stattdessen kommt die SNB etwas überraschend den Banken entgegen. Die können künftig höhere Freibeträge halten, was dazu führen wird, dass sie weniger Strafzinsen bezahlen. Hierbei handelt es sich um eine hauchdünne Straffung der Geldpolitik.

"Sollte die EZB es bei den jüngst angekündigten Lockerungsmaßnahmen belassen beziehungsweise maximal noch eine Minizinssenkung um 10 Basispunkte im vierten Quartal 2019 vornehmen, dürfte sich kein neuer Aufwertungsdruck auf den Franken aufbauen", zitiert Reuters den Experten Jörg Angele vom Vermögensverwalter Bantleon.

EUR/CHF-Ausblick

Derweil hat sich das Aufwärtspotenzial für den Euro herrührend aus der inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) wieder abgeschwächt. Die letzten 48 Stunden hat der Franken den Euro wieder zurückgedrängt – was so nicht zu erwarten war. Man sollte sich nun darauf einstellen, dass die SKS am Ende ist.

Der Euro würde dann nicht auf das Projektionsziel von knapp 1,12 Franken steigen, sondern in den Bereich 1,08-1,09 abrutschen. Die letzte Hoffnung besteht nun darin, dass es an der Wall Street in Kürze neue Rekordhochs gibt. Die hohe Risikobereitschaft würde den Franken abschwächen, so dass der Euro einen erneuten Versuch unternehmen könnte, deutlich über 1,10 hinauszukommen.
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