Euro steigt über 1,10 Franken - da kommt noch mehr
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Euro steigt über 1,10 Franken - da kommt noch mehr

Der Ausblick für die Eurozone hellt sich auf, was dem EUR/CHF-Kurs dabei hilft, seine Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Der Euro klettert mit 1,1005 Franken auf den höchsten Stand seit Anfang August. Es ist noch mehr Platz nach oben vorhanden. Der Euro profitiert vom Staffelzins, der Abschwächung des Frankens gegenüber dem US-Dollar und der Charttechnik.

"Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im September 2019 stark an und korrigieren damit den erheblichen Rückgang vom August." Ferner berichtet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung: "Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen ebenfalls stark an."

EUR/CHF-Wechselkurs zieht es im September 2019 nach oben

Das aus der inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation herrührende Aufwärtspotenzial für den EUR/CHF-Kurs ist allgegenwärtig. Und so könnte der Euro bereits in den kommenden Tagen – und nicht erst im Oktober – auf knapp 1,12 steigen.

Weiterlesen: So steigt der Euro bis Oktober 2019 auf 1,12 Franken

Dabei spielt die Abschwächung des Frankens gegenüber dem US-Dollar eine zentrale Rolle. Der USD/CHF-Kurs wechselte bereits im August in den Anstiegsmodus. Der EUR/CHF-Kurs erst einen Monat später. Das ist ein Indiz dafür, dass der jüngste Anstieg des Euros von 1,08 auf 1,10 Franken noch in den Kinderschuhen steckt.

Die Einführung eines Staffelzinses, mit dem die EZB die negative Wirkung ihres gerade auf -0,50% gesenkten Einlagenzins auf die Profitabilität der Banken abmildern will, komme einer geldpolitischen Straffung gleich, heißt es in einem Reuters-Beitrag. Damit würde die Lockerungswirkung des neuen Anleihenkaufprogramm (QE2) abgeschwächt.

Das ist wiederum für die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine Steilvorlage auf ihrer Sitzung eine Geldpolitik der ruhigen Hand zu betreiben. Die SNB wird aller Voraussicht nach ihren Leitzins unverändert lassen. Den Euro sollte das nicht aus der Bahn werfen. Er dürfte auch ohne SNB-Lockerungsentscheid weiter zulegen.
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