Diese Studie birgt Zündstoff für den EUR/CHF-Kurs
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Diese Studie birgt Zündstoff für den EUR/CHF-Kurs

Die Schweiz habe das meiste Potenzial für Wirtschaftswachstum. Kein anderes Land könne ihre das Wasser reichen, sagt die Beratungsgesellschaft KPMG. Weil Wechselkurse Wachstum spiegeln, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass der Schweizer Franken auf kurz oder lang unter 1,10 und schließlich auf die Parität sinken dürfte.

Weil das EU-Parlament die Deutsche Ursula von der Leyen zur neuen Kommissions-Chefin, gibt es nun auch keine Zweifel mehr darüber, dass Christine Lagarde nächste EZB-Präsidentin wird. Der Deal zwischen Deutschland und Frankreich über die neue Besetzung der EU-Spitzenposten hat damit Bestand.

Die Europäische Zentralbank (EZB) werde den Einlagenzins (aktuell: -0,40%) im September auf -0,50% senken, prognostiziert der Ökonom Anatoli Annenkov von der Bank Société Générale. Bis Juni 2020 werde der Einlagenzins dann auf -0,70% verringert und ein neues Wertpapierkaufprogramm mit monatlichem Kaufvolumen von 40 Milliarden Euro lanciert, erwartet der Experte.


Belastbare Daten, wie der Euro-Franken-Kurs auf EZB-Käufe von Staatsanleihen reagiert, gibt es nicht. Beim letzten Mal hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) kurz vor Beginn den Mindestkurs aufgegeben. Der Euro-Franken-Kurs konnte im Frühjahr 2015, als Draghi begann Staatsanleihen anzukaufen, sogar steigen.

Ob das noch einmal gelingt, hängt davon ab, ob die EZB mit ihren Maßnahmen Wirtschaftswachstum erzeugen kann. Die Idee: Ein kurzes Konjunktur-Strohfeuer finanziert mit Geld aus der Notenpresse würde dem Euro helfen gegenüber dem Franken Boden gutzumachen. Danach ginge dann die Konjunktur-Lethargie mit Wachstumsraten in guten Zeiten von knapp einem Prozent und in schlechten Zeiten von etwas mehr als 0 Prozent weiter.

Jetzt käme die mit Wachstumspotenzial zu genüge ausgestattete Schweizer Wirtschaft zum Zuge kommen und die Eurozone in den Schatten stellen. Ein Austauschverhältnis 1 Euro = 1 Franken wäre die logische Konsequenz.

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