EUR/CHF-Ausblick: Rebound im Gang
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EUR/CHF-Ausblick: Rebound im Gang

Der Ausblick für den Euro hellt sich dank eines Wochenschlusskurses über 1,12 Franken auf. Da ist noch mehr drin. In der kommenden Woche ist ein Anstieg auf 1,13 gut erreichbar. Damit bekäme die Devisennotierung doch noch einen Schub von der steigenden Risikobereitschaft an den Finanzmärkten, wie sie in erster Linie in hohen Aktienkursen zum Ausdruck kommt.

Das Auffangnetz bei 1,1170-1,1180 hat gehalten. Weil der Euro Ende März 2019 auf 1,1160 Franken fiel, sah es kurz so aus, als ob die wichtige Unterstützungszone, an die Devisennotierung bereits im September und Dezember 2018 nach oben zurückprallte, gerissen sei. Doch hier kann man nun Entwarnung geben. Die Unterstützungszone ist nicht kaputt, sie hat sich lediglich auf 1,1160-1,1180 verbreitert.


Anleger rechnen nicht mit einer Rezession in der Eurozone, sondern mit einem so genannten Soft Patch. Das ist eine Wachstumsverlangsamung, der ein erneuter Aufschwung folgt. Die nächste Konjunkturexpansion werde für die Verhältnisse der Eurozone recht üppig ausfallen, signalisiert die Aktienmarkt.

Der Euro Stoxx 50, der die 50 größten Unternehmen der Eurozone umfasst, kletterte seit Ende 2018 um 17%. Dax und Atx legten 15-16% zu. Die Börse nimmt die Entwicklung der Realwirtschaft etwa um sechs Monate vorweg. Es läuft darauf hinaus, dass die Eurozonen-Wirtschaft ab Mitte 2019 eine aufs Jahr hochgerechnete Wachstumsrate von etwa 1,5% erreichen wird.

Damit schössen neue Spekulationen über eine erste EZB-Leitzinserhöhung ins Kraut, was dem Euro-Franken-Kurs weiteren Aufwärtsspielraum eröffnen würde. Die sich anbahnenden Wachstumsbeschleunigung in der Eurozone ist allerdings fragil, als sie auf Vermögenspreisinflation und EZB-Support beruht. Sollte sich die Stimmung an den Finanzmärkten eintrüben, wäre der positive Ausblick schnell passé.