Schwächephase des Euros setzt sich fort
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Schwächephase des Euros setzt sich fort

Der Schweizer Franken wird immer stärker. Seit Mitte März gibt es für den Euro-Franken-Kurs nur eine Richtung: Nach unten. Die Devisennotierung sinkt von 1,1385 auf 1,1160 und erreicht damit den tiefsten Stand seit 20 Monaten. Eine Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht. Der Brexit zehrt am Nervenkonstüm.


"Der Franken bleibt hoch bewertet, die Lage am Devisenmarkt fragil. In diesem Umfeld bleiben sowohl der Negativzins als auch unsere Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, notwendig", sagt die Direktorin der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Andrea Maechler auf einer Veranstaltung in Zurich.

Solche Lippenbekentnisse aus dem Copy-und-Paste-Instrumentenkasten der SNB reichen nicht, um eine Trendwende beim Euro-Franken-Kurs herbeizuführen. Vielmehr bräuchte es ein stärkeres Wirtschaftswachstum in der Eurozone. In diesem Zusammenhang gilt es auch die Brexit-Entwicklungen im Auge zu behalten.

Ein ungeregelter Brexit würde der Konjunktur in der Eurozone, um die es derzeit nicht sonderlich gut bestellt ist, weiter belasten. Und genau darauf läuft es hinaus, nachdem das britische Parlament den Austrittsvertrag zum dritten Mal abgelehnt hat. Die Abstimmung hatte, wie die beiden vorherigen, kaum Auswirkungen auf den Euro-Franken-Kurs.

Das könnte sich bald ändern. Noch ist Konsensmeinung in Brüssel, dass man es noch irgendwie hinbekommt. So wird es am 10. April, zwei Tage vor dem Austrittsdatum, einen Brexit-Sondergipfel stattfinden. Ohne eine gütliche Einigung könnte sich der Eurokurs unter 1,10 Franken wiederfinden.
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