Lieber Gold als falschen EUR/CHF-Prognosen vertrauen
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Lieber Gold als falschen EUR/CHF-Prognosen vertrauen

"Wir sehen für EUR/CHF weiterhin eine allmähliche Bewegung zurück Richtung 1,20", heißt es in einer neuen Einschätzung der Danske Bank. Aktuell ist die Devisennotierung bei 1,1260. An den Finanzmärkten bleibt die Stimmung angespannt. Der sichere Hafen Gold wacht allmählich aus seinem Dornröschenschlaf auf und ist dabei dem Schweizer Franken den Rang abzulaufen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe auf ihrer Dezember-Sitzung keine Überraschung geliefert. Sie bleibe mit Blick auf eine Aufwertung des Frankens herrührend aus Rückschlägen aus Italien und vom Brexit wachsam, erläutert die Danske Bank. Die EZB sei in keiner Eile ihre Geldpolitik zu normalisieren, was den EUR/CHF-Kurs auf kurze Sicht in der Defensive halten dürfte. Die Danske Bank sieht EUR/CHF Anfang 2019 bei 1,12.

An der Wall Street geht es weiter bergab. Von der sinkenden Risikobereitschaft profitiert auch der Goldpreis. Die Feinunze (31,1 Gramm) kostet aktuell 1.250 US-Dollar. Das sind 50 Dollar mehr als vor einem Monat. Dies bestärkt jene Franken-Kreditnehmer, die Konvertierungen in den Euro ablehnen, sich aber gleichzeitig absichern wollen, Gold zu kaufen.


"Gold und Silber verharrten sieben Jahre in einer Korrektur. Die Zeit für eine Rückkehr ist reif", sagt Jim Rogers bei einer Investorenkonferenz in China laut "Fonds Online". Man muss damit rechnen, dass sich die Prognose der Danske Bank als falsch herausstellt und der Euro statt auf 1,20 Franken zu steigen auf 1,06 fällt. Ferner ist es sehr gut möglich, dass Gold in wenigen Wochen bereits mehr als 1.300 Dollar kostet.

Wer dann Gold sein Eigen nennt, erzielt Gewinne und kann mit ihnen die Verluste beim Euro-Franken-Kurs kompensieren. Aber auch hier gilt: Man muss auf der Hut sein: Kommt es zum Platzen einer weiteren Finanzblase und Kreditausfällen, entsteht wegen der Schrumpfung der Geldmenge deflatorischer Druck. Der könnte dazu führen, dass Gold erst einmal deutlich zurückfällt.

Zwischen April und November 2008, als die letzte Blase platzte, sank der Goldpreis von 1.025 Dollar auf 685 Dollar. Anschließend kam es zu einem kräftigen Anstieg der Goldpreisentwicklung auf knapp 2.000 US-Dollar. Vor diesem Hintergrund muss man folgende Bemerkung von Rogers verstehen: "Ich kaufe aber erst hinzu, wenn der Goldpreis unter die Marke von 1.000 Dollar fällt. Dann decke ich mich aber richtig ein."
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