3 Dinge, die den EUR/CHF-Kurs umtreiben
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3 Dinge, die den EUR/CHF-Kurs umtreiben

Der Schweizer Franken verschwendet trotz Militärschlag gegen Syrien und Putins Warnung vor internationalem Chaos keinen Gedanken daran, die klassische Rolle eines Sicheren Hafens einzunehmen. Der Euro bleibt auf der Überholspur. Er kostet am frühen Montagmorgen 1,1880 Franken. Es fehlt ein Hauch, um das 39-Monatshoch vom letzten Donnerstag bei 1,1890 rauszuholen. Drei große Themen treiben den EUR/CHF-Kurs um:

  1. Wann wagt es die EZB ihren Leitzins zu erhöhen? Bereits 2019 oder macht sich Draghi erst aus dem Staub und überlässt diese schwierige Aufgaben seinem Nachfolger?
  2. Kann die Eurozone ein für ihre Verhältnisse hohes Wachstum von 1,5%-2% halten oder kommt es zu einem Rückfall auf Potenzialwachstum von gegen 1%?
  3. Wie stellt sich die Lage in der Schweiz da mit Blick auf höhere Zinsen, Wachstum und dem etwaigen Platzen einer Immobilienblase?

zu 1)
Österreichs Notenbankchef, EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny, zieht in Erwägung zunächst den Einlagenzins von -0,4% auf -0,2% raufzusetzen und sich danach an den eigentlichen Leitzins, der bei 0,0% liegt, zu machen. Von solchen Spekulationen will Draghi nichts wissen und so lässt er die Mutmaßungen im Keim ersticken. Die Ausführungen des Österreichers seien seine Privatmeinung und hätten keine Mehrheit im EZB-Rat, lässt die von Südeuropäern dominierte Notenbank in Frankfurt mitteilen.

zu 2)
"Nach vorne blickend erwarten wir, dass das Tempo der wirtschaftlichen Expansion 2018 stark bleibt", heißt es im Jahresbericht der EZB. 2017 kam die Eurozone auf ein Wachstum von 2,5%. Das wird nicht noch einmal zu schaffen sein, zeigen bereits die schwächeren Konjunkturdaten. Die Gefahr einer harten Konjunkturlandung mit einer Wachstumsrate von unter 1% ist nicht vom Tisch.

zu 3)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte bereits im ersten Quartal 2019 ihren Leitzins anheben, sagen UBS, Credit Suisse und weitere Banken, laut einer Umfrage der Zeitung "Finanz und Wirtschaft". Entscheidend sei, dass die EZB mitgehe. Sollte der Schweizer Immobilienmarkt überhitzen, könnte die SNB sich allerdings gezwungen sehen vor der EZB die Zinsen erhöhen.
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