Euro unternimmt Anlauf auf 1,10 Franken zu steigen
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Euro unternimmt Anlauf auf 1,10 Franken zu steigen

Die gute Laune an den Finanzmärkten ist ansteckend, und so klettert der Euro auf 1,0910 Franken nach oben. Das ist zwar kein Rekordhoch, so wie bei Dax und Dow Jones, aber immerhin der höchste Stand im laufenden Monat. Der EUR/CHF-Kurs bekommt auf dem silbernen Tablett eine Chance geliefert, über 1,10 zu steigen.

Hinter der Goldgräber-Stimmung an den Aktienmärkten und der Abschwächung des Schweizer Franken steckt laut Vermögensverwaltern ein synchroner Wirtschaftsaufschwung. In der Eurozone bestätigen ZEW-Konjunkturerwartungen und eine deutlich gestiegene Industrieproduktion die robuste Konjunktur. Auch die US-Wirtschaft läuft gut, sonst würde sich die Fed nicht trauen, die Zinsen zu erhöhen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hebt seine Wachstumsprognose für China zum dritten Mal in diesem Jahr an. Japan befindet sich im längsten Wirtschaftsaufschwung seit über einem Jahrzehnt. Würde in Brasilien und Russland nicht eine so dilettantische Wirtschaftspolitik gemacht, könnte die Weltwirtschaft sogar noch kräftiger expandieren.


Der EUR/CHF-Kurs konnte hat sich wider den Erwartungen von Markttechnikern behauptet. Ein Rückfall in die Mitte des Trendkanals blieb bisher aus. Nächstes Kursziel ist damit das 8-Monatshoch vom 12. Mai 2017 bei 1,0986 Franken.

Aus fundamentaler Sicht dreht sich weiterhin alles um die EZB. Mario Draghi kommt in Erklärungsnot, weil Fed-Chefin Janet Yellen gerade den US-Leitzins angehoben hat, obwohl die US-Notenbank ihre Inflationsprognose von 1,9% auf 1,6% senkte. Es lässt sich also eine Straffung der Geldpolitik vornehmen, obwohl die Inflation deutlich unter 2% liegt. Draghi behauptet stets das Gegenteil.