EUR/CHF-Entwicklung: Was führende Experten 2017 erwarten
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EUR/CHF-Entwicklung: Was führende Experten 2017 erwarten

Kann der Euro das Ruder nach neun Jahren Talfahrt herumreißen und sich auf einen Mittelkurs von 1,33 Franken einpendeln? Dazu kann es im Grunde nur kommen, wählten sich die Schweizer Wutbürger aus dem EU-Binnenmarkt raus. Einstweilen sieht es nicht danach aus, und so dürfte die Frankenstärke eine Dekade voll machen.
  • 1 Euro = 1,68 Franken: Im Oktober 2007 sieht es noch so aus, als würde EUR/CHF eher auf 2,00 steigen als auf 1,00 fallen.
  • Eine Weltfinanzkrise, eine Euro-Schuldenkrise und einen Mindestkurs später steht der Euro im Januar 2015 nur noch bei 0,99 Franken.
  • Aktuell notiert der Euro bei 1,07 Franken. Die Eurozone steckt seitdem Draghi und Hollande mit leeren Versprechungen regieren im Reformstau.


Der Euro wird bis Ende 2017 auf 1,00 Franken (Parität) sinken, sagt die Commerzbank. "Ein Ende der Devisenmarktinterventionen dürfte CHF sprunghaft aufwerten lassen". Und weiter: Mittelfristig werde die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Stützungskäufe einstellen, was eine starke Aufwertung des Frankens zur Folge haben dürfte.

"Wir rechnen unverändert mit einer Seitwärtsbewegung von EUR/CHF", erklärt die Credit Suisse. Die Kapitalabflüsse aus der Schweiz seien zu gering, um den Franken zu schwächen. Auf längere Sicht spreche die Unterbewertung des Euros jedoch für einen höheren EUR/CHF-Kurs. Das Aufwärtspotenzial für den Euro im Jahr 2017 sieht die zweitgrößte Bank der Schweiz bei 1,09 Franken erschöpft.

Die Wechselkursprognosen der Oberbank haben sich während der Mindestkurs-Phase bewährt. Nun rechnet die Bank aus Österreich mit einem Rückfall des Euros auf 1,03 Franken. Die Schweizerische Nationalbank werde 2017 möglicherweise gezwungen sein, den Schweizer Franken stärker werden zu lassen, begründet sie.

Fazit:
Ein Anstieg des Euros auf den Mittelkurs von 1,33 Franken ist utopisch. In den Wechselkursprognosen für 2017 dominieren Abwärtsrisiken. Die einzige Chance für den Euro besteht in der EU-Guillotinen-Klausel: Die Schweizer Verträge über den Zugang zum EU-Binnenmarkt und alle anderen würden aufgelöst, sollte sich Bern nicht an die Personenfreizügigkeit halten.