Merkel macht dem Euro weiche Knie
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Merkel macht dem Euro weiche Knie

"Von Sicherheit kann man noch nicht reden". Das sind die Worte von Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel zum aktuellen Stand der Entwicklungen in Griechenland. In Athen bereitet man sich schon auf Neuwahlen vor. Der Eurokurs quittiert die schlechten Vorgaben mit einem Rückgang auf 1,0820 Franken. Die Rettung Griechenlands ist nicht in trockenen Tüchern.

Bereits in drei oder vier Wochen könnte es in Griechenland zu Neuwahlen kommen, sagte Energieminister Panos Skourletis dem TV-Kanal "Skai". Notwendig dafür sei, dass Premier Alexis Tsipras im Parlament die Vertrauensfrage verliere. Dies könne bereits in dieser Woche passieren, heißt es aus Regierungskreisen in Athen.

Die Geldgeber hätten "ganz harte und auch eindeutige" Bedingungen festgelegt. "Das war eine richtige Auseinandersetzung", skizzierte Merkel in einem Fernsehinterview mit dem ZDF die Verhandlungen in Brüssel über das dritte Hilfspaket. Insgesamt sei bei der griechischen Regierung aber jetzt "ein Wandel" eingetreten, so die Kanzlerin.


Griechenlands Ministerpräsident dürfte bei Neuwahlen eine absolute Mehrheit anpeilen. Sollte er diese bekommen, was möglich ist, weil die Opposition keinen ernstzunehmenden Gegenkandidaten aufzubieten hat, könnte Tsipras das dritte Hilfspaket nachverhandeln wollen. Darüber hinaus steckt in einem Urnengang die Gefahr, dass sich die wirtschaftliche Erholung verzögert und Hellas mit den anvisierten 86 Milliarden Euro Finanzhilfen nicht auskommen wird.

Für den Euro-Franken-Kurs gilt es nun abzuwägen, inwieweit er auf die Dauerkrise in Griechenland reagiert. Der Euro ist keinesfalls immun, wie sein Rückgang Ende Juni 2015 auf 1,0312 Franken zeigt. Damals verblüffte Tsipras die Geldgeber mit einem Oxi-Referendum.

Angela Merkel sieht aber auch positive Anzeichen. Es gebe eine "gewisse Hoffnung", weil die griechische Regierung zuletzt anders gearbeitet habe, als in den letzten Monaten. Man müsse abwarten, ob das so weitergehe, so die Kanzlerin.
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