Sturm im Wasserglas oder steckt mehr dahinter?
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Sturm im Wasserglas oder steckt mehr dahinter?

Die massiven Verluste des Euros gegenüber dem US-Dollar schwappen auf den EUR/CHF-Kurs über. Weil die Europäische Zentralbank (EZB) weitere Lockerungen durchführt, dürfte es zu einem kurzen Test der Untergrenze bei 1,2000 kommen, bevor es auf 1,24 nach oben geht.

Der Gegenwert von 1 Euro liegt aktuell bei 1,2677 Dollar und 1,2065 Franken. Am kommenden Donnerstag dürften beide Devisennotierungen weiter sinken. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sodann die Details zu dem Kaufprogramm von Pfandbriefen und ABS-Papieren bekannt geben.

Im Vergleich zu den Verlusten des EUR/USD sind die Rückgänge beim EUR/CHF wie ein Sturm im Wasserglas. Während der Euro-Dollar-Kurs seit Mai von 1,3994 auf 1,2677 (-9,41 Prozent) in den Keller rauschte, fiel der Euro-Franken-Kurs von 1,2227 auf 1,2065 (-1,32 Prozent).


Sollte der Euro auf den Mindestkurs bei 1,2000 Franken sinken, wäre es mit der trügerischen Ruhe vorbei. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) müsste die Untergrenze verteidigen, um dem Kaufprogramm der EZB etwas entgegenzustellen.

Die Danske Bank sieht den Euro-Franken-Kurs nur kurzfristig unter Druck geraten. Sie rechnet bis Mitte Oktober mit Wechselkursen von EUR/CHF 1,2050. Anschließend soll es schrittweise nach oben gehen. Bis Weihnachten auf 1,21, und bis September 2015 auf 1,24.

Schweizer Vermögensverwalter sollten ihre Investitionen im Ausland wieder erhöhen, stellt die Danske Bank in Aussicht. Darüber hinaus dürfte der Schweizer Franken schwächer werden, weil die Risikobereitschaft steige. Sicheren Häfen ginge damit die Attraktivität verloren.
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