Banken tricksen Franken-Schuldner zum zweiten Mal aus
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Banken tricksen Franken-Schuldner zum zweiten Mal aus

Der massive Druck österreichischer Banken auf Franken-Schuldner zahlt sich aus. So ist das Volumen ausstehender Fremdwährungskredite erneut gesunken, obgleich der niedrige Wechselkurs des Euros zum Franken eine Umwandlung in einen Abstattungskredit zu einer schmerzhaften Angelegenheit macht.

Aktuell notiert die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,23 Franken. Anfang 2000, als die Lawine der Fremdwährungskredite Fahrt aufnahm, war 1 Euro noch 1,60 Franken wert. Wegen der vehementen Abwertung des Euros hat sich ein zinsgünstiger Franken-Kredit nicht gelohnt.

Datenerhebungen der Finanzmarktaufsicht (FMA) in Wien zeigen, dass immer mehr Kreditnehmer Abstand von der Aussitzen-Strategie nehmen. Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten privater Haushalte ist im dritten Quartal 2013 um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken, teilte die FMA Ende November mit.

(Weiterlesen: Kosten-Nutzen-Rechnung einer Euro-Konvertierung 2014)

Der hohe Rückgang der Franken-Kredite dürfte auch auf das Engagement österreichischer Banken zurückzuführen sein. Sie sollen in den letzten Jahren massiven Druck auf Fremdwährungskreditnehmer ausgeübt haben, um sie zu einer Konvertierung in einen Euro-Abstattungskredit zu bewegen.

Die Geldhäuser wollten möglichst viele der Franken-Kredite aus ihren Bilanzen entfernen, bevor die Stresstests der Europäischen Zentralbank für die Aufnahme in die Bankenunion beginnen, meinen Experten. Für einen Euro-Abstattungskredit müssen Banken deutlich weniger Eigenkapital vorhalten als für einen ausgereichten Franken-Kredit.
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