Banken-Trickserei gefährlich für anstiegserprobten EUR/CHF
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Banken-Trickserei gefährlich für anstiegserprobten EUR/CHF

Der Euro ist dabei die Aufwertungsphase der letzten zwei Wochen zu beenden. Aktuell notiert die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2350 Franken. Das Zeitfenster für einen Sprung über 1,25 schließt sich allmählich. Investoren könnten verstärkt dazu neigen den Franken als sicheren Hafen in der Hinterhand zu halten. In Brüssel hat man die Trickserei wieder entdeckt.

Zwischen dem 30. September und 15. Oktober kletterte der Eurokurs von 1,2215 auf 1,2375 Franken. An zehn der letzten zwölf Handelstage konnte der Euro einen Tagesgewinn verbuchen. Die Serie droht nun zu reißen.

EU-Währungskommissar Olli Rehn will bei der Rekapitalisierung von Banken ein Auge zudrücken. Sollten Euroländer wie Spanien im kommenden Jahr neue Hilfszahlungen an die von Regionalpolitikern abgewirtschafteten Sparkassen leisten müssen, sollen diese Gelder nicht in das Defizit eines Landes einfließen.

Hintergrund sind die demnächst anlaufenden Stresstests. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat hoch und heilig versprochen die Bilanzen der Banken genauestens zu prüfen. Wenn eine Bank zu viele Risiken und zu wenig Eigenkapital hat, muss sie demnach zuerst eine Geldspritze bekommen. Erst danach darf sie in die Bankenunion eintreten.

Die spanischen Banken saßen per Ende Juni auf gut 176 Milliarden Euro an faulen Krediten, wie die Zentralbank in Madrid mitteilte. Auch italienische Banken gelten als gefährdet.

In Italien werden viele mittelgroße Geldhäuser von Stiftungen und Lokalpolitikern kontrolliert. In solchen Bankbilanzen schlummern in der Regel große Anteile an faulen Krediten, weil bei der Kreditwürdigkeits- und Kreditfähigkeitsprüfung sehr oft beide Augen zugedrückt wurden.
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