Schweizer Franken Prognose DZ Bank
Home » » Schweizer Franken Prognose DZ Bank

Schweizer Franken Prognose DZ Bank

Die aktuelle Schweizer Franken Prognose der DZ Privatbank basiert auf Aufwertungsdruck. Dieser dürfte weiterhin sehr hoch sein, weshalb man dem Eurokurs kaum Chancen einräumt sich vom Mindestkurs zu lösen. Auf Sicht von drei- und sechs Monaten sei von einem Verharren des Devisenpaar bei EUR/CHF 1,20 auszugehen. Innert zwölf Monaten soll es dann nach oben gehen.

„Der Aufwertungsdruck auf den Franken dürfte weiterhin sehr hoch sein. Nachdem die Währungsreserven der SNB bereits im Mai um 68 Mrd. Franken zugenommen hatten, deutet auch die jüngste Veröffentlichung der Daten für Juni mit einem Anstieg von 59 Mrd. Franken auf anhaltende massive Interventionen der SNB hin“, schreiben die Devisenexperten der in Zürich ansässigen DZ Privatbank in der August-Ausgabe der Investorennotiz „Währungsinformation“.

Durch die Verteidigung des Mindestkurses bei 1,20 muss die Schweizerische Nationalbank (SNB) massiv am Devisenmarkt intervenieren. Mittlerweile belaufen sich die Fremdwährungsbestände auf 62 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Wenn sich die Schuldenkrise und die Kapitalzuströme nicht abschwächen, könnte der Devisensschatz der Schweiz bis zum Jahresende auf 100 Prozent des BIP anwachsen. Nur Singapur. Hongkong und Saudi-Arabien halten im Verhältnis ihrer Wirtschaftsleistung so hohe Fremdwährungsbestände.

Vor dem Hintergrund der sich weltweit abschwächenden Konjunktur dürfte der Schweizer Franken in absehbarer Zeit seinen Status als einer der weltweit sicheren Häfen auch nicht verlieren, meint die DZ Privatbank. Im Rahmen ihrer CHF Prognose erwähnt das Geldhaus ausdrücklich die Möglichkeit einer Einführung von negativen Zinsen nach dänischem Vorbild.

In diesem Zusammenhang schauen sich Experten die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Die EZB könnte ihren Einlagenzins, der derzeit bei 0,00 Prozent liegt, ins negative Terrain verschieben. Eine stärke expansive Geldpolitik in den kommenden Monaten sei möglich, sagte EZB Ratsmitglied Ignazio Visco, der Zeitung „La Repubblica“. Die SNB würde in einem solchen Fall wohl nachziehen müssen.