Prognose Teuerung Schweiz 2013 bei +0,5%
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Prognose Teuerung Schweiz 2013 bei +0,5%

Aktuelle Inflationsprognosen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen ein baldiges Ende der Deflationsgefahren. So erwarten die Neuchâteler Statistiker für das laufende Jahr eine durchschnittliche Teuerung in der Schweiz von -0,4 Prozent. Für 2013 rechnet man mit einem Anstieg der Verbraucherpreise von +0,5 Prozent.

Im April 2012 lag der Landesindex der Konsumentenpreise um -1,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Die Abwärtsrisiken für die Preisstabilität sind ein zentraler Grund für die Aufrechterhaltung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Ein noch stärkerer Franken würde das Entrinnen aus der Deflationsspirale deutlich schwieriger gestalten.

2013 ist Rezessionszeit

Der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, macht indes eine negative Wachstumsprognose. Anders als viele seiner Fachkollegen teile er nicht die Meinung, dass sich Europa im zweiten Halbjahr 2012 erholen und es 2013 wieder aufwärts gehen werde. Das Jahr 2013 sei Rezessionszeit, sagte Walter im Gespräch mit dem TV-Kanal n-tv.

„Die Amerikaner werden schwach laufen. Wir sind noch nicht mittendrin. Aber wir stehen sehr wohl davor“, sagte Walter in Bezug auf eine Rezession. Wenn sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Schweiz weiter abkühlt, dann müsste wohl früher oder später auch die Teuerungsprognose für 2013 von +0,5 Prozent nach unten korrigiert werden

Dadurch bekäme die Nationalbank vom Internationalen Währungsfonds (IWF) grünes Licht den Mindestkurs aufrecht zu erhalten. Anders als die USA oder Großbritannien können die Eidgenossen Deflationsrisiken wegen ihres vergleichbar kleinen inländischen Bond-Marktes nicht durch Ankaufsprogramme von Staatsanleihen bekämpfen. Die Geldmenge muss daher über den Zukauf ausländischer Devisen vergrößert werden.