Außer Spesen für’n Euro nichts gewesen
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Außer Spesen für’n Euro nichts gewesen

Die Mini-Erholung beim Eurokurs auf 1,1957 CHF ist zu einem abrupten Ende gekommen. Anschließend hat der Schweizer Franken den Euro wieder an die Leine genommen und so notiert der Wechselkurs am Devisenmarkt derzeit bei EUR/CHF 1,1885.

Die Bereitschaft französischer Banken sich auf eine Laufzeitverlängerung griechischen Staatsanleihen einzulassen, konnte der europäischen Gemeinschaftswährung nur kurzzeitig helfen. Auch wenn eine solche Beteiligung des Privatsektors als vollkommen freiwillig dargestellt wird, könnten die Ratingagenturen zur Tat schreiten und Griechenland mit der Bonitätsnote „D“ für Zahlungsausfall versehen.

Ein wenig Rückenwind hat die Euro Kursentwicklung auch durch die Verbesserung der Mehrheitsverhältnisse im griechischen Parlament erfahren. Zeitungen berichten, dass die sozialistische Regierung um Ministerpräsident Giorgos Papandreou zwei Abweichler aus den eigenen Reihen umstimmen konnte.

Um die von der Eurogruppe geforderten Sparmaßnahmen durch das griechische Parlament zu bekommen, dürfen sich die Sozialisten maximal fünf Abweichler leisten. An den Finanzmärkten haben sich die Prognosen in Bezug auf das Abstimmungsverhalten verbessert in den letzten Tagen. Marktkonsens ist derzeit, dass Haushaltskonsolidierungsgesetze in Höhe von 76 Milliarden Euro eine Mehrheit finden werden.

Schweizer Wirtschaft überaus produktiv

Der Euro CHF Kurs macht eine Kehrtwende und hat sich wieder nach unten orientiert nach der Veröffentlichung des UBS-Konsumindikators. Der von der schweizerischen Großbank heraus gegebene Index erhöhte sich von 1,57 Zähler auf 1,91 Zähler im Mai 2011 und ist damit so hoch wie zuletzt im August 2011.

Insbesondere die steigenden Neuzulassungen von Personenwagen hätten sich positiv auf den Index ausgewirkt, teilte die UBS mit. Die Immatrikulationen von PKW’s in der Schweiz sind um +20,2 Prozent geklettert zwischen Mai 2010 und Mai 2011. Der Geschäftsgang im Einzelhändler verlaufe ebenfalls positiv.

„Die Schweizer Wirtschaft beweist gerade, dass sie die produktivste der Welt ist“, sagt die französische Großbank Société Générale in einem aktuellen Analysebericht. Unternehmensgewinne sprudelten und die Ausfuhren nach Asien würden boomen. Gleichzeitig profitieren eidgenössische Haushalte von einer Vermögenssteigerung im Zuge der der CHF Kurs Aufwertung. Man erwarte, dass der Euro Wechselkurs zum Franken weiter nach unten tendiert Richtung EUR/CHF 1,1500.
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