Schlacht um den 200-Tage Durchschnitt
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Schlacht um den 200-Tage Durchschnitt


Der Eurokurs CHF befindet derzeit an einer wichtigen Weggabelung und notiert bei EUR/CHF 1,3034. Dabei spielt die 200-Tage gleitende Durchschnittslinie eine entscheidende Rolle. Aktuell liegt die Euro Kursentwicklung wieder unter dem viel beobachteten Durchschnitt, nachdem die Gemeinschaftswährung am Vortag auf 1,2960 Schweizer Franken abgerutschte.

Zuvor hatte der Eurokurs CHF mehrere Tage über dem 200-Tage Durchschnitt gelegen und damit zum ersten Mal seit Oktober 2009 den gleitenden Durchschnitt übersprungen. Charttechniker sind der Meinung, dass für eine vorzeitige Beendigung des langfristigen Abwärtstrends beim Eurokurs CHF die Einheitswährung Europas über 1,3205 Franken schließen müsse. An dieser Stelle war der Euro im Februar 2011 nach unten abgeprallt und anschließend auf 1,2412 gesunken.

Schwache Konjunkturdaten haben mit dazu beigetragen, dass die Euro Kursentwicklung in den letzten Stunden mehrmals unter die Marke von 1,30 Franken abrutschte. Die ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland sind von 14,1 auf 7,6 Punkte gefallen im März 2011. Der ZEW Index für die Eurozone verringerte sich von 31,0 auf 19,7 Punkte und hat damit ebenfalls weit die Erwartungen verfehlt. Die Industrieproduktion im Euroraum konnte mit +0,4 Prozent im Februar 2011 die Analystenerwartungen in Höhe von +0,8 Prozent ebenfalls nicht erfüllen.

Unterdessen haben sich die eidgenössischen Konsumenten- und Importpreise um +0,4 Prozent erhöht zwischen Februar 2011 und März 2011. Ein übermäßiger Preisdruck auf der Erzeugerebene ist derzeit nicht zu beobachten. Volkwirtschaftler hatten im Vorfeld einen Anstieg in Höhe von +0,4 Prozent erwartet.

Neben Konjunkturdaten und Geldpolitik dürfte das generelle Umfeld an den Finanzmärkten darüber entscheiden, ob der Eurokurs CHF seine im März 2011 begonnene Bergfahrt fortsetzen wird können. Dabei wäre für die Euro Kursentwicklung eine steigende Risikobereitschaft von Investoren in Verbindung mit fester notierenden Aktienmärkten zuträglich.