Franken profitiert von DM Abstinenz
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Franken profitiert von DM Abstinenz

Der Wechselkurs der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken hat ein Auf und Ab seit Jahresbeginn 2011 durchlaufen. So kletterte der Eurokurs von 1,2414 CHF auf 1,3202 CHF zwischen dem 3. Januar und dem 11. Februar. Es folgte ein Rücksetzer auf EUR/CHF 1,2705 bis zum 24. Februar.

Anschließend konnte der Eurokurs abermalig steigen und stieg auf 1,3020 CHF wenige Stunden nach der geldpolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 3. März 2011. Allerdings konnte sich die Gemeinschaftswährung vorerst nicht über der Marke von 1,30 halten und fiel nach der Veröffentlichung des amerikanischen Arbeitsmarktberichtes am Freitag auf EUR/CHF 1,2946 zurück.

Riskante Wertpapiere wurden abgestoßen und so fielen europäische- und amerikanische Aktienindizes durchschnittlich um -0,7 Prozent. Anleger scheuen sich derzeit offenbar mit erhöhten Aktienpositionen ins Wochenende zu gehen. Der Bürgerkrieg in Libyen hat sich ausgeweitet und dem Schweizer Franken eine sicherheitsorientierte Nachfrage beschert.

Wie viel ist eingepreist?

Devisenhändler sind der Meinung, dass sich die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigte Leitzinsanhebung bisher nur sehr gering in der Euro Kursentwicklung gegenüber dem Schweizer Franken wieder gespiegelt hätte. Beim Eurokurs Dollar schlug sich die angekündigte härtere Gangart bei der EZB-Geldpolitik in den letzten Wochen sehr deutlich nieder.

So kletterte der Euro von 1,2874 auf 1,4005 (+8,79 Prozent) zwischen dem 10. Januar 2011 und dem 4. März 2011. Der Euro Frankenkurs erhöhte sich im gleichen Zeitraum von EUR/CHF 1,2465 auf 1,2946 (+3,86 Prozent). Neben Öl und Edelmetallen sind der Schweizer Franken und der Japanische Yen besonders gefragt an den Devisenmärkten vor dem Hintergrund der Unruhen in der arabischen Welt.

Sowohl die Schweiz als auch Japan erwirtschaften Leistungsbilanzüberschüsse und sind daher nicht auf ausländisches Kapital angewiesen. Damit gelten beide Währungen als besonders sicher. Der Schweizer Franken profitiert auch in einem gewissen Maße von der Abstinenz der Deutschen Mark.