Schweizer-Franken.eu ⑇ Prognose / Kurs Euro Entwicklung CHF

⚡EUR/CHF-Ausblick: Kursverlauf für Rest der Woche steht

Die Kursgewinne des Euro sind die größten seit drei Monaten. Der Schweizer Franken bleibt im 2. Quartal 2024 eine Währung mit Abwertungscharakter.

In dieser Woche konnte der Euro bereits gut 1% zum Franken stärker werden. Aktuell kratzt er an der Marke 0,98.

Der Euro entscheidet mit zwei bullischen Trendkerzen (1, 2) Montag und Dienstag für sich. Dieser Aufwärts-Stoß (Spike) zeigt einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 0,9860 an.

Kommt heute eine weitere Euro-Trendkerze hinzu, mit einem Schlusskurs von beispielsweise 0,9730, würde das Kursziel auf 0,9950 anwachsen.

Dem steht der Bruch einer Mikro-Aufwärtstrendlinie entgegen. Die heutige Kerze hat diese Trendlinie bereits leicht gebrochen.

Im europäischen Handel dürfte es noch etwas tiefer unter die Mikro-Trendlinie gehen, ehe der Euro-Franken-Kurs seinen Anstieg am Donnerstag fortsetzt.

EUR CHF Candlestick Chart mit eingezeichneten Prognose Kerzen

Prognose

Der Schweizer Franken gewinnt Mittwoch mit einer schwarzen Kerze, die etwa halb so hoch ist wie Kerze vom Dienstag. Am Donnerstag steigt der Eurokurs über das Hoch der Kerze vom Mittwoch und erzeugt ein Kaufsignal.

Für Price-Action-Leser: Das wäre ein High-1-Kaufsignal zusammen mit einem gescheiterten Bruch der Mikro-Aufwärtstrendlinie.

Am Freitag wird schließlich das bisherige Jahreshoch bei 0,9850 vom 4. April 2024 leicht übertroffen. Es reicht aber nicht für ein Wochenschluss über 0,9850.


Euro dreht wieder auf

Mit zwei bullischen Flaggen auf dem Tageschart sowie gescheitertem Aufwärtskanal-Breakout und bullischer Reversal-Kerze auf dem Wochenchart liefert die Price Action gleich vier ihrer "harten Gründe" für einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses.

Auf der Agenda in Kalenderwoche 17/2024 steht ein Anstieg auf oder sogar über 0,98. Damit das gelingt, gilt es einen Widerstand bei 0,9740 zu knacken. Das dürfte nicht allzu schwer werden.

Daily Chart und Weekly Chart EURCHF auf Anstiegs Kurs

Price Action

1. Im EUR/CHF-Kurs hat sich eine bullische Wedge-Flagge mit ihren typischen drei Abwärts-Stößen (Kerzen 1, 2, 3) gebildet. Aktuell ist der Eurokurs dabei aus dem Wedge auszubrechen, was zum zweiten harten Grund überleitet.

2. In der ruhigen, bullischen Flagge, die durch die Kerzen der letzten 5 Handelstage entstand, wurde gestern ein High-2-Kaufsignal für den Euro ausgelöst. Der CHF versuchte hatte zuvor zweimal vergeblich versucht, den Kurs mit den Kerzen 2.1 und 3 nach unten zu drücken. Sein Scheitern spricht einen Anstieg des Euro.

3. Auf dem Wochenchart gibt es einen gescheiterten Ausbruch nach unten aus einem engen Aufwärtskanal. Hintergrund: Auf den ersten Versuch aus einem solchen Channel auszubrechen, folgt in 60-70% der Fälle ein Anstieg.

4. Kerze 4 auf dem Wochenchart ist einen bullische Euro-Umkehrkerze (Reversal Candle). Sie hat zwar einen kleinen, schwarzen Körper, was anzeigt, dass der Schweizer Franken die Kerze für Kalenderwoche 16 gewonnen hat.

Aufwärtstrends haben die Eigenart schwache Trendfortsetzungs-Kerzen zu formen. Das verunsichert und führt dazu, dass Marktakteure abwarten. Sie kaufen später zu höheren Kursen, was den Aufwärtstrend speist.

Das Kaufsignal für den Euro auf dem Wochenchart wird ausgelöst, sobald der Kurs auf 0,9742 CHF steigt.


Schweizer Währung unter Druck: Zwei Euro-Kaufsignale

Der EUR/CHF-Kurs wird nach kurzem Rückfall auf 0,9570 dominiert von forschen Euro-Käufern. Vorsichtige Akteure warten noch ab, ehe sie sich für den Test des Jahreshochs bei 0,9850 positionieren.

Was Long-Positionen auf den Euro schon jetzt interessant macht, ist ein Second Signal für ein Gap unter den 20-Tage exponenziell geglätteten Durchschnitt (20 EMA, blaue Linie). Das mit Kerze 2 ausgelöste, erste Kaufsignal scheiterte.

Heute dann wird das zweite Kaufsignal über dem Hoch von Kerze 3 ausgelöst. Damit liegt ein Second Signal vor, und solche Signale sind recht zuverlässig.

Forsche Euro-Käufer platzieren ihren Stop-Loss ein Zehntausendstel (1 Pip) unter Kerze 1 bei 0,9610 und den Take Profit bei 0,9830. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist jedoch etwas unter 60%.

Der Eurokurs ist weiter unter dem als Widerstand fungierenden 20 EMA. Ferner dürfte ein Anstieg auf 0,9830 nicht schnell umsetzbar sein, als die Devisennotierung in einer kleinen Trading Range zwischen 0,9670 und 0,9740 pendelt.

Es ist daher besser einen Breakout aus der kleinen Trading Range, gefolgt von einem Rücksetzer (Pullback) zu antizipieren, und erst dann Euro zu kaufen.

Daily Chart mit Euro-Kaufsignal per Breakout Pullback


Euro startet mit hohem Verlust: -1,5%

Der Euro lässt ein extra auf ihn wartendes Kaufsignal links liegen. Stattdessen kommt es zu einem rapiden, 70 Minuten dauernden, Absturz des EUR/CHF-Kurses auf 0,9570 (-1,5%).

Hintergrund ist der sich zuspitzende Israel-Iran-Konflikt. Das führt dazu, dass am Devisenmarkt bereits im asiatischen Handel der krisenresistente Schweizer Franken gut gekauft wird.

Price Action funktioniert auch in diesen aufgeladenen Situation. Setups und Handelsempfehlungen sind präzise und behalten ihre guten Eintrittswahrscheinlichkeit von 60% bis 70%.

Gestern war den ganzen Tag eine Handelsempfehlung für den Euro in der Schwebe⏬. Weil der EUR/CHF-Kurs nicht auf 0,9825 stieg und sein Tageshoch bei 0,9823 erreichte, wurde es nicht ausgelöst.

Euro vor neuem Anstieg

Der aktuelle Selloff auf 0,9570 ist der zweite Teil einer Abwärtskorrektur, die ein zwischen dem 20. März und 9. April geformtes Wedge Top erforderlich gemacht hatte.

Durch den Selloff ist eine bullische Double Bottom Flagge in der Entstehung. Dazu muss das Tief bei 0,9570 halten. Darauf wird sich heute die Aufmerksamkeit im europäischen Handel richten.

Auch das im US-Handel kommende Wochenschluss wird wichtig. Gehen Anleger noch stärker in den Schweizer Franken, um vor weiteren Hiobsbotschaften in den kommenden Tagen geschützt zu sein?

EUR CHF Linienchart reagiert mit Rückgang auf Israel-Iran-Konflikt

Price Action

Eine bullische Double Bottom Flagge ist eine Trendfortsetzung-Formation, als ihr ein Aufwärtstrend vorausging. Sie ist nicht zu verwechseln mit einem Double Bottom. Letztgenanntes ist eine Umkehr-Formation (Reversal).

Warum eine bullische Double Bottom Flagge zuverlässig ist?

Countertrend-Trader hatten am 7. März (Kerze 1) auf einen sinkenden EUR/CHF-Kurs gesetzt. Anfänglich sank der Kurs auch, doch dann kam es zu einem guten Euro-Anstieg.

Dadurch waren die Countertrend-Trader mit ihren Positionen im Minus. Besserung kam dann mit dem Wedge Top und dem zweistufigen Rückgang bis heute auf 0,9570. 

Viele Countertrend-Trader dürften weiter in ihren Positionen sein, als sie mit einem Rückgang des EUR/CHF-Kurses unter 0,95 rechnen.

Sie steigen allerdings aus, alsbald ein Kaufsignal aus der bullischen Double Bottom Flagge erzeugt wird. 

Hintergrund: Sie erlauben nur einmal, dass eine Position gegen sie läuft. Beginnt eine Position ein zweites Mal gegen sie zu laufen, ist die Software so programmiert, dass die Reißleine gezogen wird.

Countertrend-Trader werden daher Euro beim Auslösen eines Anstiegssignals aus der bullischen Double Bottom Formation zurückkaufen.

Gleichzeitig kommen neue Euro-Käufer in den Markt, die Positionen aufbauen. Wegen diesem Double Pressure sind bullische Double Bottom Flaggen zuverlässige Formationen für steigende Kurse.


6% hat er bereits: Kann das noch gesteigert werden?


Euro CHF Kurs steigt bis April 2024 um 6% zeigt Candlestick Chart

Der Euro hat nach einem schlechten Wochenauftakt die Oberhand zurück. Eine neue Handelsempfehlung ist aktuell in der Entstehung. Dreh- und Angelpunkt ist die von 0,9670 bis 0,9840 reichende Trading Range.

1 € = 1,01 CHF: Eurokurs startet Anstieg in grünen Bereich

Der Euro gräbt dem Schweizer Franken buchstäblich das Wasser ab, und so zeigt die aktuelle Kursentwicklung einen Anstieg auf 0,9920 an. Einmal dort angekommen, wird es sich der Euro nicht nehmen lassen, über 1,00 CHF hochzuschießen.

Was passiert ist:

  • Letzten Freitagmorgen fällt der EUR/CHF-Kurs kurz auf 0,9565. Auslöser ist die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten.
  • Der plötzliche Rückgang stellt sich als Laune des Devisenmarktes heraus. Zu einer längeren Flucht in den sicheren Hafen Schweizer Franken kommt es nicht.
  • Stattdessen erholt sich der Euro, und zwar im Rekordtempo. Zum Wochenschluss schließt er bei 0,9705.
  • Am Montag herrscht Katerstimmung, als die Kursentwicklung das hohe Auf und Ab verdaut.
  • Auch das erfolgt im Rekordtempo. Normalerweise kommt es zu einem mehrtägigen Seitwärtsverlauf nach so viel Volatilität.
  • Dem erteilt der Euro eine Absage und steigt bis Mittwochmorgen auf 0,9670.

Bei 0,9742 wird am Dienstagnachmittag, auf den letzten Drücker im europäischen Handel, ein solides Kaufsignal für den Euro ausgelöst. Dieses besagt Folgendes:

Die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg des Euro auf 0,9920 CHF ist 60%, die für ein Rückgang auf 0,9560 ist 40%.

Hätte die die Kalenderwoche 16 (KW 16) abbildende Wochenkerze nicht eine so hohe Handelsspanne, käme der Euro sogar auf 65% Erfolgsaussicht. 

Bereits bei 0,9850 beginnt eine von 1 Euro = 1 Schweizer Franken (Parität) ausgehende Magnetwirkung.

Wird 0,9850 erreicht, verabschieden sich Devisenmarktakteure, die regelmäßig Wetten auf einen sinkenden EUR/CHF-Kurs eingehen. Diese Euro-Bären rechnen dann mit einem Test, gefolgt von einem Overshooting der Parität.

Aus ihrer Sicht wäre es töricht, bereits bei 0,9850 auf einen fallenden Kurs zu wetten. Besser: Test und Overshooting abwarten, und erst wieder bei 1,01 auf einen fallenden EUR/CHF-Kurs wetten.

Wegen der Abstinenz der Euro-Bären ergibt sich eine Magnetwirkung. In der Fachliteratur wird dieses Phänomen auch als Staubsaugereffekt (Vacuum Effect) bezeichnet. Der Kurs wird quasi angesaugt und hochgezogen.

1 Euro = 1 Franken: Wie lange dauert's noch?

Da die EUR/CHF-Prognose auf einem langfristigen Wochenchart basiert, sind die Zeiträume ausgedehnt. Bis der Euro-Franken-Kurs 0,9920 erreicht, dürfte es bis Juli dauern, da es wahrscheinlich nicht in einem Rutsch gehen wird.

Dann wird die Parität getestet ,und es kommt zu einem weiteren Rücksetzer (Pullback). Bis August/September wäre schließlich der Anstieg auf 1,01 vollzogen. 

Euro CHF Kurs Weekly Candlestick Chart mit Parität Prognose Pfeil

Auf den Euro ist Verlass – nicht so auf den CHF

Die Schweiz staunt nicht schlecht über das gute Abschneiden des Euro. Zuverlässig findet er zurück in die Anstiegsspur. Der Aufwärtstrend des Euro ist noch für die eine oder andere Überraschung gut.

"Ungewohnterweise hat die Schweizer Währung in diesem Jahr gegenüber dem Euro nachgegeben", berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) fest. "Der Devisenmarkt ist keine Einbahnstraße”, schreibt die Wirtschaftsredaktion in Anspielung an die von Frankenstärke geprägten Vorjahre.

Nach kurzem Rückfall auf 0,9570 CHF, ausgelöst durch eine Flucht in sichere Häfen wegen des Angriffs Israels auf den Iran, verfolgt der Euro folgendes Ziel: Er will das Hoch des Aufwärtstrends vom 4. April 2024 bei 0,9850, was zugleich der höchste Stand der EUR/CHF-Entwicklung seit 11 Monaten ist, testen. Dieser Test kann in drei Varianten erfolgen:

  1. Der Eurokurs kommt nicht ganz an 0,9850 CHF heran. Er bildet ein tieferes Hoch (TH).
  2. Der Eurokurs steigt präzise auf 0,9850 CHF. Es entsteht ein Double Top.
  3. Der Eurokurs steigt über 0,9850 CHF und bildet ein höheres Hoch (HH).

Ob es nach dem Test zur Fortsetzung des Aufwärtstrends kommt, wird bereits zuvor entschieden. Dies hängt von der Qualität des Anstiegs ab.

Beispiel 1: Eine Mehrheit weißer Euro-Trendkerzen ohne viel Überlappung in einem engen Aufwärtskanal auf 0,9870 würde trotz gerissener Aufwärtstrendlinie eine Fortsetzung des Anstiegs auf 1,00-1,01 anzeigen.

Beispiel 2: Ein tieferes Hoch bei 0,9820 mit einem Verhältnis von etwa 40% schwarzen Kerzen, 40% weißen Kerzen und 20% wenig aussagekräftigen Kerzen, bei denen Eröffnung und Schlusskurs ähnlich sind (Doji-Kerzen), wäre ein schwacher Test.

Kurzfristige und langfristige EURCHF Kurs Split Screen Diagramme

Euro Franken Entwicklung 2024 / CHF Kurs Prognose 2025

Der Euro wertet zum Schweizer Franken ab, wenn Europäische Zentralbank (EZB) und Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen senken. Eine Auswertung der drei großen Zinssenkungsintervalle seit 1999 zeigt einen Rückgang der Euro-Franken-Rate bis Ende 2025 auf 0,89 an, ehe es zu einem Anstieg auf 0,94 kommt.

"Wir sind nicht die Schweiz, wir sind der Euroraum. Wir sind in der Lage zu handeln, ohne uns um den Wechselkurs sorgen zu müssen", sagte vor wenigen Tagen ein Mitglied des EZB Governing Councils der Financial Times.

Die SNB begann vor drei Wochen das vierte Intervall. So wie bereits in den Jahren 1999 und 2011 hat sie es eiliger als die EZB. Mit Blick auf den Frankenkurs schrieb sie in ihrer Lagebeurteilung vom 21. März: "Bei Bedarf ist die Nationalbank auch weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein."¹

Am glimpflichsten kam der Euro davon, als es ihn noch gar nicht richtig gab. Das erste Intervall begann ein Jahr vor der Euro-Bargeldeinführung Anfang 2002.

1) Februar 2001 bis Mai 2003: Das erste Intervall zur Euro-Einführung

  • Der Euro-Franken-Kurs sinkt 1,54 auf 1,53 (-0,6%). Im Tief fällt er Ende 2003 auf 1,45 (-5,8%).
  • Die EZB verringert den Leitzins von 4,75% auf 2%.
  • Die SNB verringert den Leitzins von 3,25% auf 0,25%

2) September 2008 bis Juni 2009: Weltfinanzkrise Auslöser des zweiten Intervalls

  • Der Euro-Franken-Kurs sinkt von 1,58 auf 1,52 (-3,8%). Im Tief fällt er im Oktober auf 1,47 (-7,0%).
  • Die EZB verringert den Leitzins von 4,25% auf 1%.
  • Die SNB verringert den Leitzins von 2,75% auf 0,25%.

3) Juli 2011 bis Februar 2015: Sub-Zero-Zinsen wegen Euro-Staatsschuldenkrise

  • Der Euro-Franken-Kurs sinkt von 1,13 auf 1,09 (-3,5%). Im Tief fällt er auf 0,98 (-13,3%) auf Schlusskursbasis und ca. 0,88 auf Intraday-Basis (-22,1%) am 15.01 2015. Ursache ist die plötzliche Aufhebung einer drei Jahren und vier Monate zuvor eingeführten Euro-Stützgrenze von 1,20 CHF durch die SNB.
  • Die EZB verringert den Leitzins von 1,5% auf 0%, den Einlagenzins auf -0,50%.
  • Die SNB verringert den Leitzins von 0,25% auf -0,75% und radiert damit den in den von Franken-Kreditnehmern stehenden Zinsaufschlag (Marge) aus.

4) März 2024 bis ???

Aktuell beginnt das vierte Intervall

Die SNB hat wie 1999 und 2011 zuerst die Zinsen gesenkt. Die EZB wird im Juni nachziehen.

Ein neu eingefügter Satz in der EZB-Lagebeurteilung macht es möglich. Dieser spricht von der "Angemessenheit einer weniger restriktiven Geldpolitik".

Im Vergleich zu den vorausgegangen drei Intervallen hat die EZB dieses Mal das größte Zinspolster.

Das Ausgangsniveau des EZB-Leitzins ist 4,5%. Die SNB startete bei 1,75%. Das Polster der EZB beträgt 2,75%. 1999 waren es 1,25%, 2008 1,50% und 2011 1,25%.

Zwischenergebnis:

Ein Zinssenkungsintervall von EZB und SNB dauert im Schnitt 27 Monate. Dem Median (Zentralwert) zufolge sind es 26 Monate.

Der Euro wertet in dieser Zeit im Schnitt 2,6% (Median: 3,5%) gegenüber dem Schweizer Franken ab.

EZB, SNB Leitzins und EUR/CHF-Kurs Liniencharts 1999-2024

Der Euro fällt während des Intervalls tief und erholt sich am Ende des Intervalls. Die Tiefs liegen im Schnitt um 8,7% unter dem Wechselkurs zu Intervallbeginn.

Der Median für die Tiefs, der das negativ Gewicht des Mindestkurs-Schocks herausnimmt, lässt eine Euro-Abschwächung während des vierten Intervalls um 7,0% erwarten.

Eurokurs sinkt auf 0,94 CHF bis Juni 2026

Eine auf der statistischen Auswertung der von EZB- und SNB Zinssenkungen basierende EUR/CHF-Prognose kommt zu folgendem Ergebnis:

Die SNB beginnt das Zinssenkungsintervall am 21. März 2024. Der Schlusskurs vom 20. März von 1 Euro = 0,97 ist damit der Ausgangspunkt der Wechselkursprognose.

Bei einer Abschwächung des Euro um 3% sinkt sein Kurs auf 0,94 CHF bis Juni 2026 (26 Monate).

Vor dem Intervallende, wahrscheinlich 2025 auf 2026, sinkt der EUR/CHF auf 0,89 (-7%). Er trägt damit den Fakten Rechnung, während des Intervalls ein bedeutsames Tief zu markieren.

Überdies hat der Euro eine saisonale Anfälligkeit für hohe Verluste in den Monaten Dezember und Januar.

Ist dieses Tief abgearbeitet, wäre der 5. große Wechselkurszyklus der Euro-Franken-Rate seit 1970 beendet.

Siehe:
EUR/CHF-Ausblick 2025-2030


¹Die SNB wird am Devisenmarkt aktiv zu sein, um den Schweizer Franken abzuschwächen bzw. nicht zu stark gegenüber dem Euro aufwerten zu lassen.

Euro 2 Wochen auf Underperform

Der Eurokurs sinkt wegen eines Wedge Top gefolgt von einem Tieferen Hoch (TH) auf 0,9750. Weil es sich um ein signifikantes Wedge Top handelt, ist eine zwei Wochen dauernde Bewegung nach unten angezeigt.

Keine große (major), aber doch eine kleine (minor), Aufwärtstrendlinie hat der Euro-Franken-Kurs gleich zu Beginn des 2. Quartals gebrochen.

Wegen den drei Wedge Top Aufwärts-Stößen sowie bärischem 1-Kerzen und 4-Kerzen-Reversal ist daher ein zweiteiliger Rückgang erforderlich.

Aktuell läuft der erste Teil. Er dürfte an der 20-Tage-Linie enden. Es folgt der zweite Teil mit einem Rückgang auf 0,9630.

Chart Prognose EURCHF Entwicklung Rückgang 2. Aprilhälfte

Es kann noch tiefer gehen. Die Kursentwicklung würde dann Euro-Leerverkäufern, die bei 0,9570 Short gingen, einen Bailout spendieren.

Dax Entwicklung Test fehlgeschlagenes Verkaufsignal

Solche Bailouts sind zuverlässig. Gestern gab es im Dax Future einen. Dort konnten Shortseller, die am 19. März auf fallende Kurse setzen, doch noch zu Breakeven aussteigen.

Wegen der großen Anspannung, die sie in den letzten Wochen wegen des steilen Anstieg des Dax hatten, versprechen sie sich: "So etwas mache ich nie wieder!"

Im Euro-Franken-Kurs gab es den letzten großen Bailout für Euro-Käufer, die vor dem Jahresend-Crash kauften.

Die Price Action spiegelt das menschliche Verhalten, dass jeder eine zweite Chance verdient.


EUR/CHF-Ausblick am EZB-Tag mit handgezeichneter Prognose

Das vor Wochenfrist auf den Euro ausgeschriebene Verkaufsignal ⏬ bekommt eine zweite Chance: Tritt es doch noch ein, sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

  1. Die Euro-Leerverkäufer haben ihren Spekulationsgewinn und agieren angesichts des weiterhin starken Aufwärtstrends vorsichtiger. Das macht es für die Euro-Bullen leicht den Kurs erneut nach oben zu pushen.
  2. Die Vereinigung zwischen EUR/CHF-Entwicklung und 20-Tage-Linie ist da und damit endet das Extremverhalten. Auch das untermauert einen weiteren Anstieg des Euro.

Gestern war für den EUR/CHF-Kurs ein unspektakulärer Tag mit kleiner Daily Range zwischen 0,9790 und 0,9820. Das Ergebnis ist eine ängstliche Kerze (Doji, 1 im Chart).

Heute wird wegen der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) Bewegung reinkommen. In der aktuellen Price Action des EUR/CHF-Kurses gibt es aber keine Anhaltspunkte für etwas Überraschendes.

Allerdings hatte es vor der Paukenschlag-Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit der Ausnahme des Dauersignals "Fortsetzung Aufwärtstrend" auch Nichts Verwertbares gegeben...

Am wahrscheinlichsten ist die Bildung einer Outside-Kerze, die ein Hoch über dem Hoch und ein Tief unter dem Tief des Doji und der Kerze davor setzt.

Daily Chart EURCHF mit Prognose Outside Bar eingezeichnet

Der Aufwärtstrendlinie folgend immer höher

Ein 3-Push-Pattern zusammen mit einer bärische Reversal-Kerze wollen Schweizer-Franken-Käufer mobilisieren. Es bleibt bei einem Versuch, und so weitet der Eurokurs seinen Anstieg aus.

Die Marke von 0,98 im Griff habend, steigt der Euro auf 0,9825 CHF. Bis zum Jahreshoch vom 4. April 2024 bei 0,9850 ist es jetzt nur noch ein Katzensprung.

Drei Aufwärts-Stöße, auf welche oft eine zweiwöchige Abwärtskorrektur folgt, verlaufen im Sand. Auch die Reversal-Kerze führt nicht zu einem Test des 20 exponenziell, geglätteten Durchschnitts (20 EMA).

So sieht es in der Praxis aus, wenn eine Handelsempfehlung auf tiefere Kurse mit guter Eintrittswahrscheinlichkeit von 60% dabei ist zu scheitern.

Noch ist es allerdings nicht so weit. Die Empfehlung wird inkorrekt⏬, wenn der Kurs ein Zehntausendstel über 0,9850, also auf 0,9851 steigt.

Dann gibt es neue Informationen: Findet der Euro dort oben neue Käufer? Oder ist der von Euro-Gewinnmitnahmen ausgehende Druck stärker?

Im ersten Fall entsteht eine weitere, weiße Trendkerze und der EUR/CHF-Kurs ist plötzlich im Einzugsbereich von 1 zu 1 (Parität).

Im zweiten Fall kommt es zur Mittelwertrückkehr (Mean Reversion) und einem Test des 20 EMA (blaue Linie). Nach einem solchen Test setzt sich ein Aufwärtstrend in der Regel fort.

Devisendiagramm EURCHF Entwicklung mit drei Prognose Pfeilen

Eine Zäsur für den Euro wäre ein scharfer Rückgang, bei dem die Aufwärtstrendlinie klar durchbrochen wird.

Das ist denkbar, sollte ein hoher Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) für das nächste Treffen die Senkung der Zinsen in Aussicht stellen.


Zerplatzter Traum – das kommt als Nächstes

Der Eurokurs beginnt nach hastigem Anstieg im späten Stadium eines Aufwärtstrends plötzlich zu fallen, und so platzt der Traum auf 1 Euro = 1 Franken gleichzuziehen. Was gerade passiert und als Nächstes kommt, wird die EUR/CHF-Entwicklung wochenlang prägen.

Diese Nuancen dürften den Wenigsten auffallen: Von "Waning Momentum" spricht man angesichts der Swing Hochs des EUR/CHF-Kurses auf dem Tages-Chart. Kerze 2 hatte Kerze 1 um 0,35% übertroffen, Kerze 3 Kerze 2 um 0,31%. Das Stairs Pattern ist ein Warnsignal für den Euro.

Stairs Pattern mit Waning Bull Momentum EURCHF Tages-Chart

Auf dem 4-Stunden-Chart war der EUR/CHF-Kurs während des europäischen Handels am Gründonnerstag mit viel Schwung durch eine Aufwärtstrendlinie gebrochen.

Es folgte der Anstieg auf das Swing- und 13-Monatshoch bei 0,9850 CHF (Höheres Hoch). Dann der plötzliche zweite Rücksetzer. Eine solche Trendumkehr (Reversal) führt in der Regel zu einer längeren Abwärtsphase unterbrochen von einem kleinen Pullback nach oben.

Das erstes Kursziel für den Euro liegt bei 0,9680 CHF. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Erreichen bis etwa nächsten Mittwoch ist 60%. 

Erläuterung:
Es handelt sich gemäß Price Action um die Wahrscheinlichkeit für eine gleich weite Bewegung (äquidistanter Move). Ausgehend vom aktuellen Kurs von 0,9770 liegt die Wahrscheinlichkeit dass es zuerst zu einen Rückgang auf 0,9680 bei 60% und die Wahrscheinlichkeit, dass zuerst zu einem Anstieg auf 0,9850 bei 40%.

Danach wird man sehen können, ob und wie viel des Aufwärtstrends auf dem Tages-Chart  zurückgenommen wird. Auf diesem war der Euro zwischen 29. Dezember 2023 und 4. April 2024 von 0,9250 auf 0,9850 (+6,4%) gestiegen.

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Price-Action-Ansatz für Schweizer Exporteure mit Euro

Bull Trend Reversal EUR CHF-Kurs 4 Stunden Chart

Euro schiesst auf 0,9850 CHF hoch

Der Franken schwächt sich wegen eines deutlichen Teuerungsrückgangs in der Schweiz ab. Der Eurokurs steigt im Gegenzug mit 0,9850 CHF auf den höchsten Stand seit 2. Mai 2023.

Keinen Anstieg der Konsumentenpreise gab es im März, meldet das Bundesamt für Statistik. Die Preise verharrten auf dem Niveau vom Februar. Gegenüber März 2023 stiegen sie um 1%. Auch das ist weniger als erwartet.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) muss wohl bei ihrem vor zwei Wochen eingeleiteten Zinssenkungskurs das Tempo erhöhen. Die nächste Zinssenkung auf dann 1,25%, womöglich sogar auf 1%, dürfte es im Juni geben.

Der Euro-Anstieg auf 0,9850 führt dazu, dass der Schweizer Franken um 6,4% weniger kostet als zu Jahresbeginn (0,9270).

5 Minuten Chart steiler Anstieg EUR/CHF-Kurs



EUR/CHF-Entwicklung bei 0,98💶

Während die Inflationsschere zwischen der Schweiz und der Eurozone zugeht, verkleinert zunächst auch der Euro seinen Abstand zu einem gleichgewichteten Wechselkurs.

Der Anstieg auf 0,9805 CHF in Reaktion auf die tiefer als erwartete Euroraum-Inflation von 2,4% bleibt allerdings unter den Erwartungen.

Entwicklung Verbraucherpreise Euroraum Schweiz Liniencharts

Die Europäischen Zentralbank (EZB) kann rascher die Zinsen senken. Das steht aus fundamentaler Sicht jetzt erst einmal einem Wechselkursgleichgewicht von 1 Euro = 1 Schweizer Franken im Weg.

Price Action

Anstatt das Jahreshoch bei 0,9820 anzugreifen, werden Euro-Positionen bereits bei glatt 0,98 verkauft. Diese Gewinnmitnahmen flachen den Channel ab.

Ferner bricht der Eurokurs abwärts aus dem neuen Channel aus. Damit schwinden die Chancen auf EUR/CHF-Höchstkurse über 0,9820.

Die Wahrscheinlichkeiten für Anstieg oder Rückgang liegen aktuell zwischen 45% und 55% und erlauben keine Prognose.

Nach dem guten Monatsauftakt geht dem Euro die Puste aus.

Kerzenchart Spike und Channel Trend neigt sich dem Ende

Euro überzeugt und beeindruckt

Der Eurokurs ist inmitten eines weekly Aufwärtstrends und verfolgt das Ziel eines neuen Jahreshochs. Der Schweizer Franken hat bisher nichts entgegenzusetzen.

+0,8% und damit das doppelte der mittleren monatlichen Aufwertung hat der Euro bereits zugelegt. Sein Wechselkurs steigt, in einem was die Price Action als Spike-und-Channel-Trend klassifiziert, von 0,9710 auf 0,9790 CHF. 

Nächstes Kursziel ist die obere Linie des Channels bei 0,9810/20. Hier befindet sich das Jahreshoch, das genau vor einer Woche erreicht wurde.

Die Schweizer-Franken-Käufer, deren Verhalten die schwarzen Kerzen zeigen, lassen, mit Ausnahme des Pullbacks nach dem Spike und zwei unbedeutenden kleinen Kerzen über Nacht, ihre Präsenz missen.

Insgesamt besitzt die aktuelle Konstellation eine Wahrscheinlichkeit von 60% für einen Anstieg der EUR/CHF-Entwicklung auf 0,9810.

Der Euro dürfte ferner in der Lage sein, einen etwaigen Channel-Ausbruch nach unten vor dem dritten Aufwärts-Stoß abzufangen. Anschließend würde er wieder steigen.

Spike und Channel Aufwärtstrend in EURCHF Kursentwicklung

Die bärische Seite, die den CHF stärken will, hat die schwächeren Argumente:

  • Der Abstand zwischen EUR/CHF-Kurs und 20-exponenziell, geglätteten Durchschnitt ist zu groß, weshalb es einer Abwärtskorrektur bedarf. Es ist allerdings sehr schwierig einen Aufwärtstrend zu stoppen.

  • Mit den sinkenden Kursen am Aktienmarkt sinkt auch die Risikobereitschaft. Großanleger verkaufen Aktien und parken die Erlöse in CHF-Währung. Dieser Effekt kommt allerdings nicht so sehr zum tragen wie sonst. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ging letzten Monat auf Zinssenkungskurs.