Italien entnervt Euro-Franken-Kurs zum x-ten Mal
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Italien entnervt Euro-Franken-Kurs zum x-ten Mal

Der Euro bleibt mit 1,1350 aktuell hinter seinen Möglichkeiten zurück. Er kann die hohe Risikobereitschaft an den Finanzmärkten, wie sie in erster Linie in steigenden Aktienkursen zum Ausdruck kommt, nicht nutzen, um gegen den Schweizer Franken zuzulegen. Ursache: Italiens suizidgefährdete Volkswirtschaft.

Statt das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, werde Italiens Haushalt negative Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung, das Defizit und die Schulden des Landes haben, zitiert die Zeitung "La Repubblica"aus einem Bericht der EU-Kommission. Damit werde Italien zu einer "Ansteckungsgefahr" für die Eurozone.



Der Staatsanleihen-Markt sendet einen Warnschuss: So sind die Zinsen auf 10-jährigen Schuldscheine aus Italien in den letzten Wochen leicht gestiegen. Spanien und Portugal haben hingegen von der guten Stimmung an den Finanzmärkten mit jeder Menge Risk On profitiert. Hier sind die Zinsen gefallen. Das ist ein Warnschuss für Italien.

Man kann sich ausmalen, was passiert, wenn die gute Stimmung an den Finanzmärkten umschlägt. Dann könnten Italiens Zinsen regelrecht hochschießen. Und wenn es dazu kommt und sich der Spread zu deutschen Bundesanleihen ausweitet, dann hat das in der Vergangenheit regelmäßig zu einem Absinken des Euro-Franken-Kurses geführt.

Stillstand

"Trotz der leichten Beschleunigung gegenüber Januar blieb das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Februar gedämpft", steht im neuen Einkaufsmanager-Bericht von IHS Markit. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) für die Dienstleister liegt bei 52,3 Punkten und damit etwas über der Wachstumsschwelle, die bei 50 Zählern beginnt. Der Industrie-PMI enttäuscht mit 49,2 Zählern.

"Deutschlands Wirtschaft steuert dank des Servicesektors die 0,2-Prozentmarke an, während Frankreichs Wirtschaftskraft stagnieren oder leicht schrumpfen dürfte. Die übrigen (Euro-) Länder schneiden aktuell so schlecht ab wie zuletzt Ende 2013, hier herrschte im Februar annähernd Stillstand", heißt es in dem Bericht.

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