EUR/CHF-Analyse: Die Sonne scheint schwächer
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EUR/CHF-Analyse: Die Sonne scheint schwächer

Der Groschen ist noch nicht gefallen: So kann es zu einem erneuten Anstieg des Euros auf 1,20 Franken ebenso wie zu einem Rückfall auf das Tief vom Februar 2017 bei 1,06 kommen. Es ist wie mit der Wettervorhersage. Eine Regen-Wahrscheinlichkeit von 80% ist keine Garantie dafür, dass es nass wird.

Die mehrjährige Aufwärtsbewegung ist intakt. Es ist noch genügend blauer Himmel da. Was fehlt, ist ein Silberstreif am Horizont, der auf Sicht von 12-18 Monaten einen Anstieg des Euro auf ein höheres Hoch bei 1,22-1,24 Franken ermöglicht. Ein solcher Silberstreif wäre eine sich für September/Oktober 2019 abzeichnende EZB-Leitzinserhöhung begleitet von einer Verstetigung des Wachstums in der Eurozone bei 1,5%.


Parallel hat sich eine Abwärtsbewegung etabliert. So sank der Euro-Franken-Kurs zwischen April und September 2018 von 1,20 auf 1,12. Die Wolken wollen nicht abziehen. Es sind in den letzten Wochen sogar wieder mehr geworden.

Zu nennen sind hier der Brexit und der von den USA vom Zaun gebrochenen Handelsstreit. Er trifft die exportabhängige Eurozone zunehmend, auch weil die Wirkung der US-Steuersenkungen, die zu einer regen Investitionstätigkeit amerikanischer Unternehmen, von der Eurozonen-Exporteure profitierten, nachlässt.

Die mit Abstand dickste Regenwolke bildet allerdings die EZB. Sie verhält sich wie ein schlechter Schüler, der seinen Eltern stets verspricht morgen fange er an zu lernen, heute müsse er aber noch seinen Hobbies nachgehen.

Die EZB schiebt eine Leitzinserhöhungen auf die lange Bank und geht ihrem Hobby, der Staatsfinanzierung über die Notenpresse, nach. Sie bereitet neue Langfristkredite (TLTRO) vor. Mit der frischen Salve Zentralbankgeld sollen italienische Banken ihre Löcher stopfen und so in die Lage versetzt werden, wieder mehr heimische Staatsanleihen zu kaufen.
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