Gute Nachrichten aus Buenos Aires erforderlich
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Gute Nachrichten aus Buenos Aires erforderlich

Dem Euro bleibt das Reversal versagt, und so beendet der EUR/CHF-Wechselkurs den November bei 1,1302. "Der Streit zwischen Brüssel und Rom, die schwierigen Gespräche über den Austritt Großbritanniens aus der EU und die ungewisse Zukunft der Handelsbeziehungen mit den USA belasten den Euro, während die zunehmende Unsicherheit den Schweizer Franken stützt", fasst die DZ Privatbank die Lage zusammen.

Aktuell richtet sich der Blick der Finanzmärkte auf ein Treffen zwischen den Staatschefs der USA und China am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires. Sollten Trump und Xi den Handelsstreit beilegen, wäre das für die exportabhängige Eurozone und damit auch für den Euro eine feine Sache. Wahrscheinlicher ist allerdings ein Minimlakonsens, der beiden Seiten helfen würden, ihr Gesicht zu wahren.

Trump und Xi dürften sich einfache Konflikthemen herauspicken und deren Lösung als Erfolg verkaufen. Die Rivalität zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt wird aber weitergehen. Die Wall Street könnte einen Minimalkonsens erst einmal mit steigenden Kursen belohnen. Wenn sich dann herauskristallisiert, dass Trump und Xi nur ein paar reife Früchte abgeerntet haben, wäre wieder Risikoscheu angesagt.

EUR/CHF-Ausblick

"Es kann ja auch bei einigen Risiken besser laufen als befürchtet", sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet vergangene Woche dem Handelsblatt. "So könnte ein Brexit-Abkommen mit Großbritannien die Stimmung verbessern. Und der Handelskonflikt kann sich schlussendlich entspannen", meint Praet. Ob das reicht, um den Euro-Franken-Kurs in eine ähnliche Anstiegsspur zu setzen wie im Frühjahr, als er von 1,15 auf 1,20 kletterte, ist aber ungewiss.

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Die zu den pessimistischen EUR/CHF-Prognostikern zählende St.Galler Kantonalbank schreibt: "Die politischen Unsicherheiten in Grossbritannien und Italien bleiben im Fokus. Obwohl sich der Euro derzeit gut behauptet zeigt, kann ein Test der Unterstützungslinie bei 1,1280 nicht ausgeschlossen werden.

Die in Zürich ansässige DZ Privatbank rechnet hingegen damit, dass der Euro-Franken-Kurs demnächst in eine längere Aufwärtsbewegung eintritt: "Da die zu erwartenden Leitzinserhöhungsspekulationen gegenüber der EZB auch auf die Schweizerische Nationalbank ausstrahlen sollten, sehen wir das Währungspaar langfristig im Bereich der Marke von 1,20 CHF gut aufgehoben."
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