Sinkende Target-Salden helfen Euro nicht aus der Patsche
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Sinkende Target-Salden helfen Euro nicht aus der Patsche

Der Euro kann den zweiten Tag in Folge gegenüber dem Schweizer Franken zulegen. Im Vergleich zu den vorausgegangenen Verlusten sind die Kursgewinne allerdings recht kleine. Der EUR/CHF-Kurs klettert von 1,1490 auf 1,1550. Die Mitte Juli 2018 bei 1,1715 erreichte Höchstmarke bleibt ein gutes Stück entfernt.

Das Fieberthermometer der Eurozone, das sind die Forderungen der Deutschen Bundesbank, die hauptsächlich auf Verbindlichkeiten Italien, Spaniens, Portugal und Griechenland zurückgehen, sinkt. Es ist allerdings zu früh, um Entwarnung zu geben. So liegen die Target-2-Forderungen immer noch über 900 Milliarden Euro. Als Draghi 2011 als EZB-Chef anheuerte, war es halb so viel.

Tatsächlich müssten die Target-Forderung der Bundesbank wohl unter 50 Milliarden Euro sinken, dort waren sie von 1999 bis 2007. Der Euro war in dieser Zeitspanne 1,45 bis 1,68 Franken wert. Ein solcher Rückgang auf Normaltemperatur wäre allerdings nur möglich, wenn Deutschland in eine Wirtschaftsdepression rutschen würde.

Ausblick

Aus der Sicht der St.Galler Kantonalbank wird es der Euro trotz der gerade vonstatten gehenden Erholung schwer haben. Sie sagt: "Der Euro ist gegenüber dem Schweizer Franken weiter unter Druck. Die Marke von 1,1500 wurde bereits durchbrochen. Gute Unterstützung sollte EUR/CHF bei 1,1480 erhalten."

Die Thurgauer Kantonalbank ist etwas optimistischer: "Für weitere Kursabschläge bleibt die Marke bei 1,1500 sehr wichtig. Erst ein klarer
Durchbruch nach unten, dürfte die Abwärtskorrektur wieder beschleunigen." Solange der Euro also über 1,15 Franken ist, muss man sich keine Sorgen über die vielen Verkaufssignale machen.
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