EUR/CHF-Rückgang: Davon kann noch mehr kommen
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EUR/CHF-Rückgang: Davon kann noch mehr kommen

Gegen den Schweizer Franken kommt der Euro nicht an. Der EUR/CHF-Kurs sinkt in drei Handelstagen von 1,1450 auf 1,1290 (-1,40%). Für das Erstarken des Frankens werden die Währungskrisen in der Türkei, Indien und Argentinien verantwortlich gemacht. Gold und einen schwächeren Dollar muss man ebenfalls im Auge behalten.

Türkische Lira, indische Rupie und argentinischer Peso fallen von Rekordtief zu Rekordtief. "Wegen wachsender Risikoscheu ziehen Anleger Geld aus Schwellenländer-Währungen ab und schichten in sichere Häfen wie Dollar oder Franken um", zitiert Reuters den Devisenexperte Nils Ole Matthiessen von der Deutschen Bank.

Ob das tatsächlich der Grund für die Abschwächung des Euros gegen Franken ist, bleibt aber dahingestellt. Wäre die Eurozone nicht krisenanfällig, würde auch der Euro von den Währungsumschichtungen raus aus den Schwellenländern profitieren, zumal er Anlegern eine größere Liquidität bietet und Euro-Anleihen höher verzinst werden als Franken-Anleihen.

"Das Erstarken des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar ließ auch den EUR/CHF merklich absinken. (...) Ein weiteres Abrutschen könnte
Kurse um 1,1250 wieder Realität werden lassen", heißt es in einem Devisenkommentar der Thurgauer Kantonalbank.

Man sollte sich darauf vorbereiten, dass demnächst auch Gold die Muskeln spielen lässt. Noch ist der Goldpreis mit 1.200 US-Dollar recht niedrig. Die Feinunze kostete im April 2018 bis zu 1.365 Dollar. Sollte Gold Wiedererstarken, ginge das voraussichtlich mit einem schwächeren Dollar einher und würde damit den EUR/CHF noch weiter absinken lassen.

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