Warum der Euro jetzt nach oben saust
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Warum der Euro jetzt nach oben saust

Die erste Hürde ist genommen, und so klettert der EUR/CHF-Kurs von 1,1520 auf 1,1620, nachdem Italiens Staatspräsident Mattarella es ablehnt, den Euro-Kritiker Savona zum neuen Finanzminister zu ernennen. Zwar ist damit die Regierungsbildung der Populisten gescheitert und es läuft auf Neuwahlen hinaus. Dem Euro ist es so aber lieber. Der Devisenoptionsmarkt geht zum Schweizer Franken auf Distanz.

Die Ernennung Paolo Savonas ("Deutschland ist an allem Schuld") zum Finanzminister hätte den Euro-Austritt Italiens provozieren können, begründet Mattarella. Bis zu Neuwahlen in Italien könnte der Staatspräsident nun eine Technokraten-Regierung unter der Führung von Carlo Cottarelli, eines ehemaligen hochrangigen Vertreter des Internationalen Währungsfonds, bilden.

Damit wäre die Kuh in Italien erst einmal vom Eis. Die wirtschaftlichen Probleme das Landes werden so freilich nicht gelöst. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Italien aus der G7-Gruppe, den bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt, rausfliegt und durch Südkorea ersetzt wird.

Auch sonst stimmen die Vorgaben: Präsident Trump will sich nun doch im Juni mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un in Singapur treffen, was Gegenwind für die Sicheren Häfen Gold, Japanischer Yen und Schweizer Franken bedeutet. Öl wird billiger, die Aktienmärkte signalisieren die Ende März angefangene Aufwärtsbewegung fortsetzen zu wollen.


Am Devisenoptionsmarkt ist der Euro derweil etwas zurückgekommen. Der Schweizer Franken lässt Federn. Dabei hat das EUR/CHF Risk Reversal (1 Monat) wieder einmal vor dem Wechselkurs angeschlagen. Die Kennzahl war bereits letzten Donnerstag gestiegen, und damit zu einem Zeitpunkt, als der Euro-Franken-Kurs noch inmitten der Talfahrt steckte.
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