Aufwärtsbewegung verliert an Schwung
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Aufwärtsbewegung verliert an Schwung

Wäre die Konjunktur in der Eurozone noch so stark wie zu Jahresbeginn, hätte der EUR/CHF-Kurs längst den ehemaligen Mindestkurs bei 1,20 erreicht. Da sich jedoch das Geschäftsklima und die Kreditvergabe abkühlt, ist bei 1,18 Schluss. Die Optimisten hoffen, dass das Wachstum dank der nächsten Wall-Street-Salve wieder anzieht, während die Pessimisten das Pendel in diesem Jahr in die andere Richtung ausschlagen sehen.


Nach Einkaufsmanager-Daten, ifo-Geschäftsklima, ZEW-Konjunkturerwartungen hat sich nun auch der von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmungs-Indikator eingetrübt. Darüber hinaus entwickeln sich Kreditvergabe und Geldmengenwachstum nicht mehr so dynamisch wie zu Jahresbeginn, zeigen neuen Daten der EZB. Noch ist nicht raus, ob die Konjunkturabkühlung vorübergehend oder dauerhaft ist.

Die Optimisten sehen einmalige Sondereffekte, die Wachstum und Vertrauen dämpfen und verweisen auf die Schutzzollpolitik von Präsident Trump und das Wahlergebnis in Italien. Im April, wenn die US-Unternehmen dank massiven Steuersenkungen sprudelnde Gewinne verkünden, werde es an der Wall Street kräftig nach oben gehen. Von diesem Schub profitiere dann auch die Eurozone und der Euro zum Franken, sagen sie.

Für die Pessimisten ist es hingegen der Anfang vom Ende. Für die mit Notenpressengeld eingeölte Wirtschaft der Eurozone ist es das gewesen. 2017 habe das Wirtschaftswachstum positiv überrascht, 2018 schlage das Pendel in die andere Richtung aus. Die EZB werde sich deswegen hüten im nächsten Jahre die Zinsen zu erhöhen. Die steigenden Risiken im Euro sollen zu einem Comeback des Schweizer Franken führen.
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